Hopp übernimmt die Mehrheit an der TSG Hoffenheim
Eine Ausnahme der 50+1-Regelung macht es möglich - Die TSG 1899 ist hocherfreut über DFL-Genehmigung
Für Hopp liegen Vorteil und Sinn einer Übernahme auch darin, "die Verantwortlichkeit für den Fußball noch stringenter und effizienter zu gestalten". So teilte es die TSG gestern in einer langen Presseerklärung mit und würdigte das Lebenswerk des 74 Jahre alten Milliardärs ("Dietmar Hopp hat Maßstäbe gesetzt"). Seit 1989, als "Hoffe" in die Sinsheimer Kreisliga A abgestiegen war, unterstützt Hopp seinen Heimatverein. 350 Millionen Euro soll der SAP-Mitbegründer seither investiert haben.
Nach einer Klage von Hannover 96-Klubchef Martin Kind hatte die DFL ihre Leitlinien präzisiert, wonach nicht nur Wirtschaftsunternehmen wie VW und Bayer beim VfL Wolfsburg und bei Bayer Leverkusen die Mehrheit an einem Klub halten können. Nach DFL-Ansicht werden im Fall Hoffenheim die satzungsrechtlichen Voraussetzungen für eine entsprechende Ausnahme erfüllt, berücksichtigt wurde dabei auch das Engagement für die Dietmar-Hopp-Stiftung. Bisher hielt Hopp gemäß der geltenden 50+1-Regel 49 Prozent der Anteile an der Hoffenheimer Fußball-Spielbetriebs GmbH.
In der Praxis wird sich durch die DFL-Genehmigung wenig ändern bei der TSG 1899: Ohne Hopps Zustimmung wurde schon bislang keine wichtige Entscheidung getroffen.