Hoffenheimer Munterkeit

Guia. Trainer Marco Kurz war mit dem 1:0 im Testspiel gegen Sparta Rotterdam zufrieden

08.01.2013 UPDATE: 08.01.2013 21:44 Uhr 1 Minute, 23 Sekunden
Der Ball zappelt gleich im Netz: Sejad Salihovic sorgt per lässigem Elfmeter für den Hoffenheimer Sieg. Foto: APF
Von Frank Enzenauer

Guia. Die hundert Zuschauer, Einheimische und Touristen, hatten genug Zeit auf der Tribüne, zum Atlantik runter zu schauen. Aufregendes geschah selten auf dem Rasen des Stadions in Guia, aber immerhin erfreute sich die TSG 1899 Hoffenheim an einem Erfolgserlebnis: dem 1:0-Testspielsieg gegen Sparta Rotterdam. Trainer Marco Kurz war zufrieden: "Sechzig Minuten waren sehr ordentlich und es war sehr wichtig, mal hinten sicher zu stehen und zu Null zu spielen." Am Defensivverhalten arbeitet der neue Coach besonders gewissenhaft, nachdem "Hoffe" in der schrecklichen Bundesliga-Vorrunde 41 Gegentore bekommen hat.

Die Hoffenheimer, die am Dienstag nach dem Vormittagstraining ohne den am Sprunggelenk operierten Rudy sowie ohne die leicht angeschlagenen Firmino, Delpierre Johnson, Schröck, Chris und Jensen gegen den holländischen Zweitligazweiten antraten hatten die Spartaner im Griff. Doch trotz guter Chancen in der ansehnlichen ersten Halbzeit (Derdiyok, Volland und Usami) gelang dem Bundesligisten nur ein Treffer: Sejad Salihovic verwandelte einen Handelfmeter in der 21. Minute frech und lässig - mit einem Heber in die Tormitte.

Auch Debütant Luis Advincula hinterließ einen ordentlichen Eindruck; der peruanische Nationalspieler grätschte und dribbelte auf der rechten Mittelfeldseite und ist eine Option für den Rückrundenauftakt am 19. Januar gegen Gladbach. "Wir müssen aber noch eine Schippe drauflegen", sagte Trainer Kurz in Guia, bevor die Mannschaft die dreißig Kilometer zurück ins Teamhotel nach Portimao transportiert wurde. Trotz der Warnung: Kurz lobte lieber. Dass seine Spieler gegen Rotterdam lautstark kommunizierten, hörte der Trainer gern. "In der Mannschaft ist Leben, es war munter", sagte Marco Kurz. "Verbale Unterstützung ist im Fußball wichtig."

Doch zur Torwartfrage wird geschwiegen. Dass Tim Wiese gegen Sparta beginnen durfte mit dem Job zwischen den Pfosten und dann in der zweiten Halbzeit von Koen Casteels abgelöst wurde, sei keine Nummer 1-Entscheidung gewesen, erklärte Kurz. "Wir haben drei hervorragende Torhüter, wir haben auf dieser Position überhaupt keine Probleme", behauptete der Trainer, der erst nach der Abreise aus Portugal verkünden möchte, wer gegen die Borussia Tore verhindern soll. Wiese oder Casteels - ein schwieriger Fall. Wahrscheinlich ist, dass Wiese ins Tor zurückkehrt, aber das Kapitänsamt abgeben muss.

1899 Hoffenheim: Wiese (46. Casteels) - Beck, Vestergaard, Williams, Compper (28. Ochs) - Advincula (46. Gregoritsch), Weis, Salihovic (68. Streker), Usami (68. Grifo) - Volland (63. Schipplock), Derdiyok (46. Joselu).

Tor: 1.0 Salihovic (21., Handelfmeter).

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