Hoffenheim will Bayern Rekord vermiesen
Hoffenheim will Bayern München die Rekordserie von 36 Spielen ohne Niederlage vermasseln und selbst den ersten Bundesligasieg gegen den Favoriten einfahren. Trainer Markus Gisdol weiß, dass gegen die "beste Mannschaft der Welt" nur "ein Sahnetag" hilft.
Zuzenhausen. Für viele im Kraichgau ist es das Spiel der Spiele. Wenn am Samstag (15.30 Uhr) Bayern München seine Visitenkarte bei TSG 1899 Hoffenheim abgibt, wird die ausverkaufte Rhein-Neckar-Arena kochen. Ob es das erhoffte Spektakel der beiden offensivstarken Mannschaften wird, hängt ganz entscheidend vom Mut der Hausherren ab. "Bayern ist im Moment wahrscheinlich die beste Mannschaft der Welt. Das Wichtigste ist, nicht in Ehrfurcht zu erstarren und die bestmögliche Leistung zu zeigen. Wir wollen unsere eigenen Stärken in die Waagschale werfen. Wenn wir uns nur verbarrikadieren, ist es nur eine Frage der Zeit, bis man ein Tor kassiert", sagte TSG-Trainer Markus Gisdol.
Das wollen seine Jungs beherzigen. "Die Vorfreude ist riesengroß", erklärte Gisdol. "Für uns ist die Partie etwas Besonderes für Bayern eher nicht. Wir wollen alles tun, um unsere Duftmarken setzen zu können." Er weiß, dass seine Mannschaft dafür "einen absoluten Sahnetag" erwischen muss. Und die Chancen sind da, denn Hoffenheim hat unter Gisdol bisher in allen Partien mindestens ein Tor geschossen und stellt in Roberto Firmino, Anthony Modeste und Kevin Volland das torgefährlichste Offensivtrio der gesamten Liga. Zusammen erzielten die Drei bisher 18 Treffer.
Dass beim Gegner wahrscheinlich Arjen Robben und Toni Kroos ausfallen, lässt Hoffenheims Coach kalt. "Wenn man gegen Bayern spielt, wird immer Weltklasse auf dem Platz stehen. Da ist es egal, für wen sich Guardiola letztlich entscheidet", betonte Gisdol. Wichtigste Aufgabe für seine Mannschaft werde sein, die Bayern früh zu stören und ihre enorme Ballsicherheit zu unterbinden. "Die verlieren den Ball so gut wie nie. Wir müssen versuchen, diese Dominanz nicht zu krass werden zu lassen", sagte der 44-Jährige. Dies sei auch eine psychische Herausforderung, weil man selten an den Ball kommee.
Die angeschlagenen Eugen Polanski, Fabian Johnson, Tobias Strobl und Volland konnten bisher nicht alle Trainingseinheiten absolvieren. Dennoch ist die Hoffnung groß, dass die Leistungsträger rechtzeitig fit werden. Sollte der eine oder andere ausfallen, wird Gisdol "Lösungen finden".