Hoffenheim im Pokal: Bloß kein zweites "Berlin"

"Hoffe" muss beim Fünftligisten SG Aumund-Vegesack ran - Hosiner-Verhandlungen ergebnislos, Schröck zur Fortuna?

17.06.2013 UPDATE: 17.06.2013 06:00 Uhr 1 Minute, 37 Sekunden
Beliebt bei den Hoffenheimer Fans: TSG-Cheftrainer Markus Gisdol. Foto: APF


Von Joachim Klaehn

Heidelberg/Zuzenhausen. "Der Pokal ist gleichzusetzen mit der Liga", sagte am Sonntag Markus Gisdol (43), der Cheftrainer der TSG 1899 Hoffenheim. "Glücksfee" Nia Künzer hatte für den Kraichgauklub ein vermeintlich leichtes Los gezogen. "Hoffe" muss in der ersten Runde des DFB-Pokals (2. bis 5. August) beim Bremer Fünftligisten SG Aumund-Vegesack ran. Eine Woche vor dem Start der 51. Bundesliga-Saison wartet auf die Gisdol-Schützlinge eine Aufgabe, die möglichst souverän erledigt werden soll. Eine neuerliche Riesenenttäuschung wie vor der letztjährigen Runde, als Hoffenheim beim Viertligisten Berliner AK (0:4) einen Schock erlebte, soll unbedingt vermieden werden.

Gisdol überlässt nichts dem Zufall. Für ihn ist der 1892 gegründete Verein aus Bremen-Nord kein gänzlich unbeschriebenes Blatt. Immer mal wieder blättert der Schwabe Regionalliga- und Oberliga-Listen durch und dabei ist er auch auf die Sportgemeinschaft Aumund-Vegesack gestoßen. "Sie sind in der Liga ganz vorne dabei und haben den Landespokal gewonnen, was den größten Erfolg der Vereinsgeschichte darstellt", hat Gisdol bereits über den Kontrahenten recherchiert, "dort ist etwas Stabiles entstanden."

Kein Grund also, die Norddeutschen gar auf die leichte Schulter zu nehmen. Gisdols Marschroute: "Der Pokal ist immer für Überraschungen gut. Wir werden uns ganz gewissenhaft vorbereiten und unsere Hausaufgaben machen." Selbstverständlich will die TSG möglichst weit im Wettbewerb kommen, dessen Höhepunkt mit dem Finale am 17. Mai 2014 im Berliner Olympiastadion stattfinden wird. Bislang kam Hoffenheim nie über das Viertelfinale hinaus. Das 0:1 gegen den damaligen Zweitligisten Greuther Fürth Anfang Februar 2012 zog die Entlassung des damaligen Trainers Holger Stanislawski nach sich.

Vor dem Trainingsauftakt am 29. Juni kommt bei den Nordbadenern sukzessive Bewegung auf dem Transfermarkt rein. Gespräche wegen des österreichischen Nationalspielers Philipp Hosiner (24) von Meister Austria Wien haben stattgefunden. Freilich ohne Resultat - zu weit liegen die Vorstellungen der Beteiligten auseinander. "Wir werden weiter prüfen, ob wir überhaupt weitere Schritte einleiten", sagte gestern Hoffenheims Leiter Profifußball, Alexander Rosen (34), auf RNZ-Nachfrage.

Hoffenheims Verantwortliche scheinen die Forderungen der Austria, bei der Hosiner noch einen Vertrag bis 2015 besitzt, für nicht marktgerecht einzuschätzen. Hosiner agierte 2009/2010 beim Nachbarn SV Sandhausen in der Dritten Liga, konnte am Hardtwald allerdings nicht überzeugen.

Neben Michael Gregoritsch (19), der beim FC St. Pauli aufschlägt, soll Knowledge Musona (22, zuletzt beim FC Augsburg) an die Kaizer Chiefs nach Johannesburg für ein Jahr ausgeliehen werden. Stephan Schröck (26) steht mit Fortuna Düsseldorf in Kontakt, wo er auf seinen alten Fürther Trainer Mike Büskens stoßen würde. "Einem Transfer würden wir uns nicht verschließen", sagte Rosen dazu.

Die relative Ruhe dürfte sehr bald vorbei sein. Gisdol und Rosen haben schließlich angekündigt, im TSG-Stall gehörig auszumisten.

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.