Hoffenheim holt Polanski, Compper nach Florenz
Zuzenhausen. Fußball-Bundesligist 1899 Hoffenheim hat kurz vor Rückrundenstart erneut für das Unternehmen Klassenerhalt aufgerüstet
Polanskis Profikarriere begann in der Saison 2004/05 bei Borussia Mönchengladbach. Nach vier Jahren bei den "Fohlen" wechselte er zum spanischen Erstligisten FC Getafe. Nach 26 Einsätzen in der Primera Division kehrte er zur Saison 2009/10 in die Bundesliga zu Mainz 05 zurück. Seitdem hat er für die Rheinhessen 87 Bundesliga-Partien bestritten und dabei vier Tore erzielt.
Insgesamt bestritt der in Sosnowiec geborene, defensive Mittelfeldspieler bislang 131 Spiele in der Bundesliga. "Eugen Polanski bringt eine Menge Bundesliga-Erfahrung mit, ist taktisch hervorragend geschult. Mit ihm gewinnen wir wieder ein Stück der Stabilität dazu, die wir im Abstiegskampf unbedingt brauchen", so TSG-Manager Andreas Müller nach Vereinsangaben. "Wir haben mit der TSG eine sehr schwere Aufgabe vor uns, das ist mir bewusst. Ich bin aber überzeugt, dass wir den Klassenerhalt schaffen werden und freue mich einfach, dabei mithelfen zu können", wird Eugen Polanski zitiert. Er ist nach dem Peruaner Luis Advincula, dem Argentinier David Abraham und dem Ghanaer Afriyie Acquah der vierte Neuzugang in der Winterpause.
Derweil flog der ausgemusterte Marvin Compper am Freitag zum Medizincheck nach Florenz. Der Serie-A-Club verkündete am Abend schließlich die Verpflichtung des 27 Jahre alte Abwehrspielers, der einen Vetrag bis 2016 unterschrieb. Hoffenheims Pressesprecher Holger Tromp hatte zuvor bestätigt, dass der Verein Compper die Freigabe für einen Medizincheck erteilt habe. Über die Ablösemodalitäten wurde Stillschweigen vereinbar, als Ablösesumme dürfte die TSG zwischen 200.000 und 400.000 Euro erhalten.
Comppers Verbannung aus dem Profikader hatte in den vergangenen Tagen für hohe Wellen im Kraichgau gesorgt. Laut Manager Andreas Müller hatte der Innenverteidiger in mehreren Gesprächen erklärt, sich nicht für den Abstiegskampf mit der TSG motivieren zu können. Dem hatte Compper widersprochen, was Müller am Donnerstag zu einer öffentlichen Wutrede veranlasste.