"Hoffe" verhandelt wieder mit Kapitän Beck
Heute führen die TSG 1899 und ihr Kapitän erste Vertragsgespräche
München. Die TSG 1899 Hoffenheim genoss das aufsehenerregende 3:3 beim FC Bayern übers Wochenende in den vollsten Zügen. Schon in der Kabine hatte sich das TSG-Trainerteam ein Bierchen genehmigt. Ein Punktgewinn beim deutschen Turbomeister ist schließlich nichts Alltägliches, im sechsten Auswärtsspiel seit "Hoffes" Aufstieg 2008 gelang nach fünf Niederlagen zum ersten Mal ein Teilerfolg. Die Ex-Löwen Kevin Volland und Fabian Johnson feierten das Kunststück gegen die "Roten" gebührend - in der Münchner Innenstadt.
Hoffenheims Kapitän Andreas Beck, 27, hob das rundum gute Gefühl zum Abschluss einer perfekten und ertragreichen Woche hervor: "Wir haben es geschafft, den Münchnern unser Spiel aufzudrücken." Die von Markus Gisdol anvisierte Pressing-Marschroute klappte gegen die Stars der Bayern vorzüglich. Was Ballbesitzfanatiker Pep Guardiola fast wahnsinnig machte. Er kritisierte sein Team radikal - und prophylaktisch vor der Reise nach Manchester: "Wir wollen den Ball. passen, passen, passen. Wenn das nicht passiert, dann sind die anderen 17 in der Liga besser als wir."
Im Gegensatz zu Bayern ging der Spielplan bei 1899 auf. "Der Weg bei uns ist absolut richtig, vor allem was das Pressing und Umschaltspiel anbetrifft", sagte Beck. Der Mann, dessen Vertrag ausläuft, wird nach zwei Tagen Trainingspause heute Gespräche mit den TSG-Verantwortlichen führen. "Fakt ist, dass wir wieder im Dialog sind", berichtete Beck in der Allianz Arena. Nachdem der umworbene Brasilianer Roberto Firmino bis 2017 im Kraichgau unterschrieben hat, ist das Zeichen gesetzt. Nur allzu unterschiedliche Gehaltsvorstellungen können Becks Verbleib offenbar noch verhindern.