Deutlicher Sieg: TSG gewinnt 4:1 in Hannover
Gut eine Woche nach der unglücklichen Niederlage gegen Bayer Leverkusen gewann Hoffenheim die hektische Partie gegen Hannover deutlich.
Hannover. Hoffenheim ist eine glänzende Rückkehr in den Fußball-Alltag gelungen. Gut eine Woche nach dem Phantomtor und der unglücklichen Niederlage gegen Bayer Leverkusen gewann das Team von Trainer Markus Gisdol die hektische Partie gegen Hannover 96 deutlich mit 4:1 (2:0). Die erste Heimniederlage der Niedersachsen, die fast 80 Minuten in Unterzahl spielen mussten und zum Schluss nur neun Profis auf dem Feld hatten, beendete am Samstag nach vier sieglosen Partien die Hoffenheimer Negativserie.
Vor 45.000 Zuschauern erzielten Sejad Salihovic (10./Foulelfmeter), Kai Herdling (18.) und der überragende Roberto Firminho (62./64) mit einem Doppelpack die Hoffenheimer Tore. Für die undisziplinierten Hannoveraner traf nur Salif Sane (56.) zum zwischenzeitlichen 1:2. Torjäger Mame Diouf (12.) sah die Gelb-Rote Karte, Verteidiger Marcelo (64.) musste mit Rot wegen Schiedsrichterbeleidigung ebenfalls vorzeitig vom Platz.
Stürmer Diouf, der nach überstandener Verletzung wieder in der Startelf stand, kassierte wegen einer Schwalbe die schnellste Ampelkarte der Bundesliga. Zwei Minuten zuvor hatte sich der Senegalese wie das komplette 96-Team über eine vermeintliche Fehlentscheidung des Schiedsrichters Tobias Stieler beim Elfmeter-Pfiff fürchterlich aufgeregt.
Das Foul von 96-Verteidiger Christian Schulz an TSG-Torjäger Anthony Modeste an der Strafraumgrenze erhitzte die Gemüter bis weit nach dem Schlusspfiff. Die Gastgeber forderten vehement vom Referee und dessen Assistenten, den Tatort außerhalb des Strafraums zu verlegen. Doch Stieler blieb bei seiner Meinung - fortan wurde fast jede seiner Entscheidungen mit gellenden Pfiffen quittiert.
Nach dem Platzverweis von Diouf geriet das 96-Spiel völlig aus den Fugen. Herdling, der nach dem Ausfall des deutschen U 21-Kapitäns Kevin Volland (Adduktorenverletzung) in die Startelf gerückt war, konnte ungehindert zum 2:0 einköpfen. Erst zu Beginn der zweiten Halbzeit wirkte die Mannschaft auch in Unterzahl gefestigter und startete einige gefährliche Konter-Angriffe.
Der Anschlusstreffer von Sane zum 2:1 weckte nur kurzzeitig Hoffnungen auf eine Wende. Roberto Firminho sorgte mit seinen Saisontreffern sechs und sieben für klare Verhältnisse und den 4:1-Endstand. Die technisch starken Hoffenheimer brachten den deutlichen Vorsprung mit gelungenen Ballstafetten sicher über die Zeit.
Nach dem Sieg übte Hannover deutliche Kritik an den Entscheidungen von Schiedsrichter Stieler. Einige 96-Verantwortliche hegten den Verdacht, dass er es mit Hoffenheim "besonders gut" meinte.