Couragierte Leistung beim 0:1 gegen die Bayern
Sinsheim. Die TSG verlor zwar auch die zehnte Erstliga-Partie gegen den Rekordmeister, zeigte aber mit einer couragierten Leistung ein Lebenszeichen
Bei den Bayern stand ausgerechnet der Ex-Hoffenheimer Tom Starke im Tor. "Mannschaftsintern hatte ich das schon länger angekündigt", sagte Trainer Jupp Heynckes über Starke. "Zudem hat er sich weiter verbessert und sich das einfach verdient." Starke bestritt gegen Hoffenheim sein erstes Bundesliga-Spiel für die Münchner. Seine Namensnennung quittierten die Zuschauer in der Rhein-Neckar-Arena mit einem Raunen. Neben Manuel Neuer im Tor schonte Heynckes auch den angeschlagenen Arjen Robben, Mario Mandzukic und Toni Kroos. Hoffenheim begann auf sechs Positionen verändert gegenüber dem desaströsen 1:2 in Augsburg.
TSG-Trainer Kurz hatte die Partie als "Bonusspiel" bezeichnet, was einige Diskussionen auslöste. Doch sein Team überstand die besonders anfällige erste Viertelstunde, Daniel Williams brachte das Bayern-Tor sogar zweimal in Gefahr (14./16.). Die Bayern begannen verhalten, Hoffenheim setzte Kampfgeist dagegen. In den ersten 10 Minuten erleben die TSG-Fans eine angriffslustige TSG. Die Abwehr stand in der ersten Viertelstunde und hielt den Strafraum frei. Zudem schaffen die Hoffenheimer es früh das Münchner Spiel zu stören und konnen anfangs sogar mehr Zweikämpfe als die Gäste gewinnen. Auch Tobias Weis hatte Bastian Schweinsteiger zunächst gut im Griff. Franck Ribéry rochierte, aber vorne fanden die Bayern keine Bindung zum reinrotierten Mario Gomez.
Doch dann war es doch Gomez, der die erste echte Bayern-Chance zu seinem sechsten Saisontor nutzte. Nach Vorarbeit von Jerome Boateng und Ribery bugsierte der Nationalstürmer mit dem Außenrist den Ball über die Linie. Kurz darauf hätte Philipp Lahm erhöhen können. Auch in der zweiten Halbzeit mühte sich Hoffenheim mit dem Mut der Verzweiflung redlich. Zählbares aber kam nicht heraus, zudem fehlte zunehmend der Glaube an sich selbst. Starke parierte einen Schuss von Stephan Schröck zur Ecke (64.). Auf der Gegenseite hatte Schweinsteiger als bester Mann auf dem Platz gleich zweimal Pech mit Freistößen ans Aluminium (70./75.). Weitere Münchner Großchancen vergaben in der Schlussphase Ribéry und David Alaba.
"Das Spiel heute war sehr schwierig. Das war ein Arbeitssieg, den man erringen muss. Er war nicht brillant oder glanzvoll", sagte Heynckes. Vor der nächsten Begegnung beim Schlusslicht Greuther Fürth hat Hoffenheim bereits fünf Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz und den FC Augsburg: "Wir wollen in Fürth die drei Punkte holen", sagte Kurz.