1899 Hoffenheim

Gegen Bologna sind die Nagelsmänner schon gut in Schuss

Das Comeback von Abwehrmann Akpoguma rundet den gelungenen Test gegen Bologna ab.

06.08.2017 UPDATE: 06.08.2017 14:01 Uhr 1 Minute, 56 Sekunden
Torjubel zum 2:0. Foto: APF

Sinsheim. (dpa-lsw)Fußball-Bundesligist 1899 Hoffenheim hat den letzten Saison-Härtetest bravourös bestanden. Das Team von Trainer Julian Nagelsmann gewann am Samstag gegen den italienischen Erstligisten FC Bologna mit 3:0 (2:0). Vor 12.887 Zuschauern trafen Pavel Kaderabek in der 16. Minute, Lukas Rupp (19.) und Bayern-Leihgabe Serge Gnabry (58.) mit seinem Premierentreffer für den Champions-League-Qualifikanten, der in den Playoffs gegen den FC Liverpool um den Einzug in die Gruppenphase spielt.

Eine Woche vor dem ersten Saison-Pflichtspiel im DFB-Pokal beim Drittligisten Rot-Weiß Erfurt schonte Nagelsmann gleich elf Profis, darunter Nationalspieler Sandro Wagner sowie die U21-Europameister Nadiem Amiri und Jeremy Toljan. Dennoch hatte die TSG wenig Mühe mit den Gästen, die nach einer Roten Karte für Vasilios Torosidis (30./Tätlichkeit) eine Stunde lang in Unterzahl spielen mussten.

Der erste Profi-Auftritt im Trikot von 1899 Hoffenheim geriet für Kevin Akpoguma zu einer emotionalen Angelegenheit. Knapp vier Monate nach einem Halswirbelbruch, der ihn fast zum Invaliden gemacht hätte, stand der 22-Jährige am Samstag beim 3:0 im Testspiel gegen den FC Bologna erstmals wieder auf dem Rasen. "Das bedeutet mir sehr viel. Danke an den Trainer", sagte Akpoguma und stellte zufrieden fest: "Ich bin wieder da."

Im Trikot von Fortuna Düsseldorf hatte sich der Abwehrspieler, der von der TSG 2015 für zwei Jahre an die Rheinländer ausgeliehen worden war, am 21. April im Zweitligaspiel gegen den FC St. Pauli die schwere Verletzung zugezogen. "Die Ärzte meinten, ein paar Millimeter mehr und ich hätte im Rollstuhl sitzen können oder wäre komplett weg gewesen", berichtete Akpoguma. "Als ich ein paar Tage später alles bewegen konnte, war ich sehr happy."

Statt zur U21-EM, wo der DFB-Nachwuchs den Titel holte, ging es zur Rehabilitation. Seit einigen Wochen trainiert Akpoguma wieder. "Die Verletzung ist noch nicht ganz raus aus dem Kopf. Ich hoffe aber, das geht schnell", erklärte er.

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Für den Bundesliga-Kader reicht es derzeit noch nicht, weshalb Akpoguma seinen Kollegen in der Champions-League-Qualifikation gegen den FC Liverpool auf der Tribüne die Daumen drücken wird. "Er ist noch keine Alternative, braucht Zeit, um sich zu entwickeln", sagte TSG-Trainer Julian Nagelsmann.

Der Kurzauftritt gegen Bologna sei eine gute Gelegenheit gewesen, "sich bewusst zu werden, welches Glück er hatte, dass er noch Fußball spielen kann. Diesen Moment wollte ich ihm geben, weil er ein guter Typ ist und im Training auch immer Gas gibt", so Nagelsmann.

Mit dem Testsieg, den Pavel Kaderabek (16. Minute), Lukas Rupp (19.) und Bayern-Leihgabe Serge Gnabry (58.) mit seinem Premierentreffer vor 12 887 Zuschauern herausschossen, war der TSG-Coach sehr zufrieden. Auch wenn die Chancenverwertung gegen die nach einer Roten Karte für Vasileios Torosidis (30./Tätlichkeit) eine Stunde lang dezimierten Gäste "nicht so rosig war", wie Nagelsmann feststellte. Dennoch betonte er: "Ich gehe mit einem guten Gefühl in die Saison."

Daran änderte auch die 1:2-Niederlage am Sonntag in einem internen Test gegen den gleichen Gegner nichts. Philipp Ochs erzielte den TSG-Treffer. Zuvor gab der Bundesligist die vorzeitige Vertragsverlängerung von Abwehrspieler Benjamin Hübner bis zum Sommer 2021 bekannt. "Benni hat bei uns eine außergewöhnliche Entwicklung genommen. Er verteidigt überragend und ist als kopfball- und zweikampfstarker Linksfuß ein wesentlicher Faktor in unserer Abwehrkette", sagte Nagelsmann über den 2016 vom FC Ingolstadt gekommenen 28-Jährigen.

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