1899 Hoffenheim

Kommt Zulj in die Abteilung Attacke?

Robert Zulj könnte am Samstag im Spiel der TSG Hoffenheim bei Hertha BSC eine Chance erhalten

02.02.2018 UPDATE: 03.02.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 41 Sekunden

Robert Zulj (l.) jubelt mit Torschütze Philipp Ochs (m.) und Ermin Bicakcic beim Europa-League-Spiel gegen Ludogorets Razgrad. Foto: APF

Von Nikolas Beck

Zuzenhausen. Am Mittwochabend schloss das Wintertransferfenster. Nichts geht mehr. Auch die TSG 1899 Hoffenheim wird die Saison mit ihrem aktuellen Kader zu Ende spielen. Für Manager Alexander Rosen und seine Mitstreiter war es eine vergleichsweise unaufgeregte Wechselperiode. Der Transfer von Sandro Wagner zu den Bayern wurde bereits im Dezember abgewickelt, neue Offensivkräfte fanden sich auf dem - im Winter stets besonders überhitzten - Markt nicht. Und auch Nagelsmanns Ankündigung, man wolle aufgrund der weggefallenen Mehrfachbelastung und des großen Kaders gerne drei, vier Spieler abgeben, ließ sich nicht realisieren. "Hat nicht geklappt", sagte Nagelsmann am Tag nach dem "Deadline Day" über derartige Überlegungen. Der Markt werde schließlich immer von Angebot und Nachfrage bestimmt, so der 30-Jährige: "Das hat nicht so übereingestimmt."

Und doch hofft der TSG-Trainer auf eine Verstärkung für die zuletzt so handzahme Abteilung-Attacke. "Robert Zulj drängt sich auf, das will ich mal hervorheben", antwortete Nagelsmann, gefragt nach den jüngsten Trainingseindrücken seiner Schützlinge. "Er hat hier bisher noch keine große Rolle gespielt, aber er macht das die letzten zwei Wochen richtig gut", sagte der Landsberger über den Sommerneuzugang, der nach seinem Wechsel von Greuther Fürth in den Kraichgau die Hinrunde aufgrund einer hartnäckigen Schambeinentzündung beinahe komplett verpasst hatte. Nun steige die Wahrscheinlichkeit, dass der Österreicher, der auch die kroatische Staatsbürgerschaft besitzt, "mal eine Chance bekommt". Vielleicht sogar schon heute beim Gastspiel in Berlin (15.30 Uhr/Sky). Lediglich im unbedeutenden Europa-League-Spiel gegen Ludogorets Razgrad sowie einmal in der Regionalliga durfte der 25-Jährige ran. Seine Stärken kamen bislang also beinahe ausschließlich auf dem Trainingsplatz zum Vorschein. Doch Nagelsmann klärte gerne auf: "Er kommt für alle Positionen zwischen acht und zentraler Spitze in Frage." Mit Ball sei er "nicht der Sprintertyp, sondern einer, der sich gut im Raum bewegt und ein feines Füßchen hat - sowohl im Abschluss als auch beim finalen Pass".

Klingt fast so, als sei der 1,89 Meter große Offensivmann - "ein wuchtiger Spieler mit einem extremen Körper" (Nagelsmann) - geradezu prädestiniert, die TSG aus ihrer Ergebniskrise und zum ersten Dreier des Jahres zu führen. Schließlich ist es die Durchschlagskraft im Angriff, die letzte Konsequenz vor der Box, was die TSG zurzeit am meisten vermissen lässt. "Die Defensivarbeit", da machte Hoffenheims Coach keinen Hehl draus, "war viel Neuland für ihn". Er habe früher häufig auf der zehn gespielt, ein Freigeist, der er nicht gewohnt gewesen sei, viel nach hinten mithelfen zu müssen. Unterm Strich sei Zulj einfach ein sehr, sehr guter Fußballer. Nagelsmann: "Und ich hoffe, dass wir das in den folgenden Spielen auch mal in der Bundesliga genießen dürfen. Dann haben wir wieder einen Spieler mehr hinzugewonnen."

Hintergrund

Positive TSG-Bilanz

15 Duelle lieferte sich 1899 in der Bundesliga mit den Berlinern und siegte siebenmal. Die Hertha setzte sich bei drei Unentschieden fünfmal durch. In der Vorrunde trennten sich beide Vereine 1:1. Seit November 2015 hat "Hoffe"

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Positive TSG-Bilanz

15 Duelle lieferte sich 1899 in der Bundesliga mit den Berlinern und siegte siebenmal. Die Hertha setzte sich bei drei Unentschieden fünfmal durch. In der Vorrunde trennten sich beide Vereine 1:1. Seit November 2015 hat "Hoffe" gegen die Bundeshauptstädter nicht mehr verloren, gewann drei der vergangenen vier Partien.

Viel Platz im Olympiastadion

Im weiten Rund des Olympiastadions werden heute viele Plätze frei bleiben. Und nur 300 Hoffenheimer Fans begleiten die Mannschaft.

So könnten sie beginnen

Berlin: Kraft - Pekarik, Stark, Torunarigha, Plattenhardt - Maier, Skjelbred - Lazaro, Darida, Kalou - Selke.

Hoffenheim: Baumann - Bicakcic, Vogt, Hübner - Kaderabek, Nico Schulz - Geiger - Amiri, Grillitsch - Uth, Gnabry. awi

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