1899 Hoffenheim gegen Dortmund

Vorfreude aufs "geilste Spiel der Saison"

Am kommenden Samsatag gibt's ein Endspiel um die Champions League

06.05.2018 UPDATE: 06.05.2018 15:10 Uhr 1 Minute, 44 Sekunden
Julian Nagelsmann. Foto: APF

Zuzenhausen. (dpa-lsw) Die TSG Hoffenheim hat ihr Endspiel um die Champions League. Wenn die Kraichgauer Borussia Dortmund am letzten Spieltag mit mindestens zwei Toren Unterschied schlagen, beenden sie die Saison sogar als Dritter der Fußball-Bundesliga. Das wäre die beste Platzierung der Hoffenheimer Vereinsgeschichte und würde nach dem Aus in der Qualifikation zu Saisonbeginn die erstmalige Teilnahme an der Gruppenphase bedeuten. Bei einer Niederlage droht jedoch der Absturz auf Platz sechs, selbst der siebte Platz ist rechnerisch noch möglich.

"Wir haben vor ein paar Wochen immer gesagt, wir hätten gerne ein Endspiel gegen Dortmund. Et voilà", sagte Trainer Julian Nagelsmann nach dem 0:2 beim VfB Stuttgart. Das klang freilich nur so, als hätte er die Chance, sich mit einem Sieg vorzeitig den Platz in der Königsklasse zu sichern, gar nicht nutzen wollen. Den Kreuzbandriss von Lukas Rupp und der damit verbundene nächste Ausfall nach Serge Gnabry, Kerem Demirbay und Dennis Geiger fand Nagelsmann zudem überhaupt nicht witzig. Aber auch seine Spieler äußerten nach der unerwarteten Pleite beim Landesrivalen neben dem Bedauern für Rupp demonstrativ Vorfreude auf das Heimspiel gegen Dortmund.

"Wir haben das Endspiel und da freuen wir uns drauf", sagte Abwehrchef Kevin Vogt. Nadiem Amiri sprach vom "geilsten Spiel der Saison", das nun auf die TSG warte. Er brenne schon jetzt auf den kommenden Samstag: "Wir sind heiß".

In Stuttgart fehlte es den Hoffenheimern vor dem Tor jedoch vor allem an Coolness. In der Anfangsphase der Partie hätten sie durch Chancen von Nadiem Amiri (5./7.) und Andrej Kramaric (9./12.) mehrmals in Führung gehen können. "Da müssen wir den Stuttgartern schon den Zahn ziehen", sagte Hoffenheims Verteidiger Kevin Akpoguma nach dem Spiel. Doch Tore schoss an diesem Nachmittag nur Mario Gomez, der die beiden einzigen wirklichen Chancen der Gastgeber (25./74 Minute) nutzte und sich zehn Tage vor der Nominierung nachdrücklich für einen Platz im deutschen WM-Kader bewarb.

Der am Samstag glücklose Kramaric glaubt, dass seiner Mannschaft die Spielweise des BVB deutlich besser liegt, als die defensive Ausrichtung des VfB. "Jeder spielt lieber gegen attraktiv spielende Teams", sagte der Kroate.

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Auch sein Trainer will zuversichtlich ins letzte Spiel gehen und verweist auf die starke Rückrunde seiner Mannschaft. Vor zwei Monaten hätte niemand seinem Team die Qualifikation für den Europapokal zugetraut, sagte der 30-Jährige. Tatsächlich stand Hoffenheim nach 23 Spieltagen noch auf Platz neun - mit sechs Punkten Rückstand auf die internationalen Plätze und sieben Punkten auf die Champions League. Danach holten die Kraichgauer in neun Spielen ohne Niederlage 21 Punkte und kletterten auf Platz vier.

Nur Bayern und Schalke waren in diesem Zeitraum erfolgreicher - beide spielen nächste Saison in der Champions League. Ob Hoffenheim ihnen in die Königsklasse folgt? "Wir haben es immer noch in der eigenen Hand", sagt Nagelsmann. "Die Chance ist nicht so gering."

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