Walldorf will ein oder zwei Nadelstiche setzen

Astoria Walldorf freut sich auf das Spiel gegen Hoffenheim  

12.07.2012 UPDATE: 12.07.2012 17:41 Uhr 2 Minuten, 10 Sekunden
Walldorf will ein oder zwei Nadelstiche setzen

Astoria Walldorf freut sich auf das Spiel gegen Hoffenheim

Ein echtes Schmankerl bekommen die Fußball-Fans der Region am Freitag Abend um 18 Uhr im Walldorfer FC-Astoria-Stadion serviert, wenn der "Große Bruder" aus Hoffenheim beim Oberligisten sein Stelldichein gibt. "Wir rechnen mit 2 500 Zuschauern", freut sich Walldorfs Präsident Willi Kempf auf ein Riesenspektakel. Um allen Besuchern eine optimale Anreise zu ermöglichen, wird es neben den üblichen Parkplätzen entlang der Schwetzinger Straße auch noch weitere Pkw-Abstellmöglichkeiten an der Heidelberger Straße geben. Karten an der Abendkasse sind noch erhältlich.

Hoffenheims Trainer Markus Babbel arbeitet nach dem knallharten Lauftrainingslager in Füssen und der anschließenden freien Woche mittlerweile wieder zweimal täglich mit seinen Spielern. Das wird sich auch vorm Test gegen den FCA nicht ändern. Bevor Andreas Beck und Co. sich mit dem Mannschaftsbus auf den kurzen Weg nach Walldorf machen, müssen sie nach der morgendlichen Einheit noch zur Nachmittagsschicht ran. Anzunehmen allerdings, dass es Babbel dann beim leichten "Anschwitzen" belässt.

Der gerade verpflichtete serbische U21-Nationalspieler Filip Malbasic steht vor seinem Debüt bei 1899. Deutschlands Nummer zwei Tim Wiese allerdings bekommen die Tribünenbesucher noch nicht zu Gesicht. Der Nationaltorwart erholt sich derzeit noch in Dubai von den EM-Strapazen und wird pünktlich zum zweiten Trainingslager der Kraichgauer ab 23. Juli im österreichischen Feldkirchen seinen Dienst antreten. Dann soll endlich auch Matthieu Delpierre ins Mannschaftstraining einsteigen können. Der 31-jährige ehemalige Kapitän und Mitspieler von Babbel beim VfB Stuttgart würde nach seinen Knieproblemen zwar lieber heute als morgen energisch loslegen, bekommt aber von der ärztlichen Abteilung einen langsamen Aufbau verordnet. Schließlich soll der Innenverteidiger demnächst d e r Stabilisator und Organisator in Hoffes Inneverteidigung sein - Vorsicht ist in diesem Fall die Mutter der Porzellankiste. Bei Mittelfeldregisseur Sejad Salihovic zwickt indes die Wade leicht, er war deshalb gestern Morgen nicht mit am Ball.

Beim Kooperationspartner (Kempf: "Wir haben ein exzellentes Verhältnis") lässt Trainer Guido Streichsbier seit dem 1. Juli kräftig malochen. Am Dienstagabend gab's im ersten Testspiel einen 5:0-Erfolg beim Landesligisten VfL Neckarau. Dem Gipfeltreffen mit seinem alten Arbeitgeber, bei dem Streichsbier von 2004 bis 2011 die U17 und U19 betreute und mit der A-Jugend den Pokal sowie mit den B-Jugendlichen die Meisterschaft gewann, sieht der FCA-Coach gelassen entgegen. "Wir wollen uns nicht hinten reinstellen und möglichst früh attackieren" - wohl wissend, dass das nicht allzu lange möglich sein wird.

Den "relativ unehrenhaften Abschied" (Streichsbier) in Hoffenheim hat der 42 Jahre alte gebürtige Karlsruher abgehakt. "Fußball ist Tagesgeschäft" - der Blick von Streichsbier richtet sich nach vorn. Mit dem FCA will er spätestens in der übernächsten Saison in die Regionalliga marschieren. Auf den treffsichersten Schützen der zurückliegenden Spielzeit muss er gegen 1899 eventuell verzichten. Der Einsatz von Daniel Hahn ist wegen einer Prellung am Steiß fraglich.

Auflaufen wird dafür der Ex-Hoffenheimer Mario Göttlicher (29). "Wir wollen ein oder zwei Nadelstiche setzen. Es ist für unsere junge Mannschaft mit einem Durchschnittsalter von 23 Jahren eine tolle Sache, gegen einen ambitionierten Bundesligisten antreten zu dürfen", sagt der Heidelberger, der 2007 nach drei Jahren in Hoffenheim zum SV Sandhausen wechselte. Neben Göttlicher stehen übrigens mehr als ein halbes Dutzend FCAler mit Hoffenheimer Vergangenheit im Kader von Streichsbier.

Der wiederum erwartet, dass "Markus Babbel kein Freizeitspiel machen will". Der Vergleich mit seinem FCA sei für den Gegner ein "ganz guter Test" für dessen Pokalauftritt am 18. August (15.30 Uhr) beim Berliner AK. Die Bundeshauptstäder sind in der Regionalliga Nordost beheimatet. Einem flotten Kick steht folglich nichts im Wege.

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