Szalai krönt furiose Aufholjagd

FSV Mainz 05 : TSG 1899 Hoffenheim 4:4 (4:1)

12.09.2016 von Patrick Mitschke UPDATE: 12.09.2016 10:33 Uhr 1 Minute, 36 Sekunden
Szalai krönt furiose Aufholjagd

...Später dann jubelnde Hoffenheimer; Foto: APF

Nach dem "Harakiri-Spiel" gegen RB Leipzig hatte Julian Nagelsmann mit seinem Team während der Länderspielpause intensiv am Defensivverhalten gearbeitet. Beim Gastspiel in Mainz war davon in den ersten 45 Minuten nichts zu sehen. Nach einer katastrophalen ersten Halbzeit lag die TSG mit 4:1 zurück, erkämpfte sich allerdings in der zweiten Hälfte noch einen Punkt. Gegenüber dem Unentschieden gegen Leipzig stellte Nagelsmann sein Team auf vier Positionen um. Toljan, Biakcic, Schweger und Polanski spielten für Kaderabek, Ochs, Vogt und Uth. Die Hoffenheimer wurden bei sommerlichen Temperaturen vor allem in der ersten halben Stunde nahezu überollt. Nach einem Doppelpack von De Blasis (3. und 23.) sowie einem Cordoba-Treffer in der 27. Minute stand es schnell 3:0. 

Sofort reagierte Nagelsmann und bracht Uth ins Spiel, der in der Trainingswoche noch angeschlagen war, wie er gegenüber der vereinseigenen Homepage sagte. " Ich hatte unter der Woche muskuläre Probleme, deshalb saß ich zunächst mal draußen. Ich hätte der Mannschaft gerne noch mehr geholfen." Mit der Hereinnahme des Stürmers wurde das Hoffenheimer Spiel etwas besser, Wagner traf zum Anschluss in der 39. Minute. Vor der Halbzeit mussten die TSG-Fans allerdings den nächsten Rückschlag verkraften, Öztunali erzielte zwei Minuten vor der Pause den vierten Mainzer Treffer.

"In der Pause war es laut. Der Trainer hat vieles angesprochen - sehr laut. Wir wollten die erste Halbzeit nicht auf uns sitzen lassen und haben immer weiter nach vorne gespielt. Wir hatten ja nichts mehr zu verlieren," beschrieb Uth die Halbzeitpause. Mit viel Willen kam die TSG aus der Kabine und hatte nach der Roten Karte gegen Bussmann auch personell einen Vorteil. Mit einem Doppelschlag in der rund um die 70. Minute brachte Uth plötzlich wieder Hochspannung in die Partie. Die Gastgeber waren daraufhin sichtlich angeknockt und mussten noch zwanzig Minuten überstehen, was ihnen schlussendlich nicht gelingen sollte.

Ausgerechnet Adam Szalai, ehemaliger Mainzer und eigentlich ohne große Chancen auf viel Einsatzzeit, erzielte in der 84. Minute den letzten Treffer einer verrückten Partie. In der Halbzeit hatte er seinem Team noch Mut gemacht, wie er erzählte. "In der Halbzeit habe ich den Jungs gesagt, dass ich so ein Spiel schon mal erlebt habe. Mit Mainz lagen wir in Wolfsburg einmal 0:3 hinten und haben das Ding dann 4:3 gewonnen. Im Fußball ist vieles möglich. Heute haben wir uns noch ein 4:4 erkämpft." Nach zwei Spielen hat die TSG damit zwei Punkte auf dem Konto und bereits ein Torverhältnis von 6:6, was trotz allem Spektakel zum Nachdenken anregt. In der kommenden Woche empfangen die Kraichgauer den VfL Wolfsburg.

Sp spielte die TSG:

Baumann, Schär (36. Uth), Süle, Bicakcic, Polanski (64. Szalai), Schwegler, Toljan (46. Kaderabek), Rudy, Wagner, Kramaric

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