Sebastain Rudy ist im Kraichgau angekommen
Der Neuzugang vom VfB Stuttgart über seine Integration und den zurückgekehrten Spaß
Der Neuzugang vom VfB Stuttgart über seine Integration und den zurückgekehrten Spaß
"Es war für einige ein Deja-vue", sagte Sebastian Rudy nach dem Bayern-Spiel über das bittere 1:2 in der Schlussminute. Für ihn nicht. Der Neuzugang vom VfB Stuttgart stand zum ersten Mal für die Hoffenheimer in der Startelf und war einer der Lichtblicke im Spiel der Kraichgauer.Das 1:0 von Vedad Ibisevic bereitete Rudy sehenswert vor. "Wir haben versucht, vorne voll drauf zu gehen. Ich habe mir den Ball geschnappt und gleich rüber gelegt", bleibt Rudy sachlich, denn Punkte sprangen am Ende trotz der guten Vorarbeit nicht raus für die TSG.
Trotzdem kann Rudy zufrieden sein. Mit seinem Spiel, dem Saisonauftakt und seinem Wechsel vom VfB Stuttgart nach Hoffenheim. "Ich fühle mich sehr wohl hier", gibt er etwas verschüchtert und mit leiser Stimme zu, gerät dann aber doch fast ins Schwärmen: "Es ist eine super Mannschaft. Sie haben mich gut aufgenommen und es macht Spaß hier zu spielen."
Der Spaß ist zurückgekehrt bei Rudy, der in Stuttgart unter drei Trainern den Sprung in die Startelf nicht schaffte und fast schon als ewiges Talent galt. Davon war in den vergangenen Wochen und speziell im Spiel gegen Bayern überhaupt nichts zu sehen. "Wichtig für einen Spieler ist, dass der Trainer voll hinter einem steht", findet der 20-Jährige. "Damit man mit Selbstvertrauen in ein Spiel geht, Mut hat und sich auch Aktionen traut. Dann kommt es von alleine."
Dieses Vertrauen spürt Rudy bei Ralf Rangnick. Der TSG-Trainer kämpfte wochenlang um die Verpflichtung, gewann das Tauziehen mit dem schwäbischen Nachbar letztlich für sich und setzte es auf dem Platz um. Dafür bekam er von Ralf Rangnick sogar ein knappes Sonderlob nach dem Spiel.
Sehenswert vor allem, wie das Zusammenspiel von Rudy und Andreas Beck auf der rechten Flanke schon funktionierte. "Als ich hoch zu den Profis gekommen bin, ist er gerade gewechselt. Ich kannte ihn nur aus dem Training. Zwei Wochen im Training hatte ich da mit ihm zusammengespielt", berichtet Rudy von der gemeinsamen VfB-Vergangenheit mit Beck.
Jetzt haben die beiden rund vier Wochen Training zusammen hinter sich und ihr Potenzial angedeutet. Schon am Freitag gilt es, einen neuen Anlauf zu wagen. Ob Rudy in der Startelf steht, ist keineswegs sicher. Rudy gibt sich kämpferisch: "Ich versuche im Training wieder Gas zu geben und mich zu zeigen. Den Rest entscheidet der Trainer."