Nagelsmann: Potenzial im Kopf und Hilfe beim Schreien
Auftritt im ZDF-Sportstudio
Zwei Treffer waren es am Ende, die Julian Nagelsmann am Samstag bei seinem Auftritt im ZDF-Sportstudio an der legendären Torwand gelangen. Schon bei seinem ersten Besuch war ihm damals zwei Treffer gelungen, auch dieses Mal blieb es dabei. Zuvor hatte er im Gespräch mit Kathrin Müller-Hohenstein einiges über seine Persönlichkeit und seinen Plan mit der TSG preis gegeben. So gab er noch einmal ein klares Statement für seine Zukunft im Kraichgau ab. "Ich bin auch nächstes Jahr noch Trainer in Hoffenheim," und versprach den Fans gleichzeitig einige Neueinkäufe im Sommer, die die Abgänge von Niklas Süle und Sebastian Rudy auffangen sollen. "Bei Spielern ihrer Qualität müssen wir einkaufen gehen."
Er selbst sei sich bewusst, dass die momentane Euphorie um seine Person auch sehr schnell umschlagen könnte. "Ich weiß, dass es in schwereren Zeiten wieder anders aussehen kann. Das geht dann fast genauso schnell." Als Trainer will sich der 29-Jährige ständig weiterentwickeln und greift dabei zu ungewöhnlichen Maßnahmen. So arbeitet Nagelsmann unter anderem mit einer Logopädin zusammen. "Ich hatte mal eine Verletzung an den Stimmbändern. Sie hilft mir dabei gesund zu schreien," sagte er mit einem Lächeln.
Doch auch mit seinen Spielern geht Nagelsmann ungewöhnliche Wege, so hält er sich bei seinen Halbzeitansprachen immer nur sehr kurz. "Wir zeigen meist nur zwei, drei kleine Videoausschnitte aus der ersten Halbzeit und weisen darauf hin, was wir besser machen wollen." Außerdem gibt es im Kraichgau einige technische Trainingsformen, die vor allem die psychologische Komponente stärken sollen. "Die Hirnforschung beweist, dass bei der täglichen Arbeit viele Bereiche des Gehirns gar nicht eingebunden sind. Das hat allerdings noch großes Potenzial, im Vergleich zum körperlichen Bereich."