Nagelsmann: "Das ist Murphys Gesetz"
Hoffenheimer hadern mit dem Schiedsrichter
Mit einer unglücklichen Niederlage im Gepäck musste die TSG 1899 Hoffenheim am Samstag die Heimreise aus Dortmund antreten. Trainer Julian Nagelsmann war dabei "mit der Leistung zufrieden, mit dem Egebnis nicht." So habe seine Elf "ein gutes und mutiges Spiel gemacht, das ist bei solch einer Kulisse gegen so einen Gegner nicht selbstverständlich. Wir haben einiges probiert, was uns aus diversen Gründen nicht geglückt ist."
Eine der spielentscheidenden Szenen war auch für Nagelsmannn das frühe Abseitstor von Marco Reus. "Das frühe Tor hat Dortmund natürlich in die Karten gespielt. Jeder hat gesehen, dass es abseits war - das brauche ich jetzt nicht mehr großartig zu kommentieren." Wütend machte Nagelsmann, dass der Vierte Offizielle "einen klaren Kontakt" von Gonzalo Castro gesehen habe. Zwar habe ihm Willenborg nach dem Spiel versichtert, die Frage falsch verstanden zu haben, dennoch formulierte Nagelsmann einen Appell an die Liga. "Ich würde mir wünschen, der vierte Offizielle hätte eine andere Bedeutung - den Schiedsrichter zu unterstützen und nicht die Trainer einzufangen". Generell habe Schiedsrichter Brych "keinen guten Tag" gehabt. Dazu gehöre auch der vermeintliche Abseitspfiff gegen Andrej Kramaric in der 45. Minute. "Das war sehr ärgerlich. Manchmal schlägt "Murphys Gesetz" zu, da will nichts so richtig gelingen, das war heute der Fall," so der 29-Jährige.
Auch TSG-Manager Alexander Rosen fand nach dem Spiel klare Worte. "Was soll ich sagen? Ich habe gerade versucht, die Spieler in den Arm zu nehmen. Es ist ja so, wir haben hier eine Verantwortung. Ich möchte das jetzt nicht explizit benennen, es hat ja jeder gesehen. Heute gab es vor der Pause keine Entscheidung, die nicht gegen uns gepfiffen wurde." Schiedsrichter Brych ist ein alter Bekannter der Hoffenheimer, der 41-Jährige Münchener leitete auch das Phantomtor-Spiel gegen Bayer Leverkusen. Darauf spielte Rosen ebenfalls an. "In der Halbzeit hat eigentlich nur noch gefehlt, dass sie ein Loch ins Tornetz schneiden."