"Das kann nicht gut gehen"

Neues aus Hoffenheim  

20.09.2012 UPDATE: 20.09.2012 06:23 Uhr 1 Minute, 13 Sekunden
„Das kann nicht gut gehen“

Neues aus Hoffenheim

Gestern war der erste Arbeitstag von Hoffenheims neuem Ma- nager Andreas Müller (49). Der Schwabe verschaffte sich einen ersten Eindruck in der 1899-Geschäftsstelle. Über den verkorksten Saisonstart und die sportlich angespannte Situation macht sich Müller nichts vor. "Jetzt heißt es arbeiten", sagte Müller zur RNZ, "ständig über das Potenzial der Mannschaft zu reden, bringt gar nichts."

Für den gebürtigen Stuttgarter, von 2006 bis 2009 Manager bei Schalke 04, wird es keine einfache Mission im Kraichgau. Wenngleich er gute Gespräche mit den Gesellschaftern geführt und "die gleiche Vorstellung von Fußball" wie Markus Babbel habe, die Nebengeräusche im Zusammenhang mit seiner Verpflichtung sind unüberhörbar. In "Hoffes" Fanforen brodelt es gewaltig, vor allem wegen der früheren Verbindung von Müller und ROGON-Chef Roger Witt- mann bei Königsblau. Einer schrieb: "Ja sind die denn komplett irre? Die TSG ROGON nimmt weiter Gestalt an." Ein anderer empfiehlt Protestmails an die TSG sowie eine Plakataktion gegen ROGON beim Hannover-Spiel.

Ausgerechnet zu Müllers Einstieg meldete sich Ex-Manager Ernst Tanner zu Wort. "Wir waren aus meiner Sicht schon auf einem ordentlichen Weg, aber es war auch für uns schon schwierig, wenn man ständig von Kräften aus dem Hintergrund, vornehmlich Beratern, die ihre eigenen Interessen vertreten, Knüppel zwischen die Beine geworfen bekommt. Das ist eigentlich das Grundübel in Hoffenheim", sagte Tanner am Dienstag in einem Interview des Internetportals fussball.de. Tanner kritisierte die Auswahl der neuen Profis, vermied allerdings tunlichst den Namen von Wittmann und ergänzte nur: "Ich habe ja noch einen guten Kontakt zum Klub. Ich glaube aber, dass es in dieser Konstellation auf Sicht nicht gut gehen kann, weil der Verein letztlich autonom bleiben muss. Er muss selber entscheiden können und darf sich nicht in die Abhängigkeit irgendwelcher Berater geben, die wie gesagt nur ihre eigenen Interessen im Sinn haben."

Müller, der zuletzt als Spielerberater für die GoalSky AG tätig war, hat sein dortiges Engagement beendet.

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