Amiris Treffer beschert Punkt in Gladbach

Zwei Gesichter zeigte die TSG 1899 Hoffenheim wieder einmal am Samstag beim Gastspiel in Gladbach, das schließlich 1:1 (1:0) endete. War in der vergangenen Woche gegen den Hamburger SV noch die zweite Halbzeit Grund für eine gewisse Unzufriedenheit im Hoffenheimer Team, blieb man diese Woche in den ersten 45 Minuten einiges schuldig. "Die erste Halbzeit war nicht gut. In der Pause haben wir in der Kabine ein paar Worte darüber verloren und dann auch umgestellt," sagte Kapitän Eugen Polanski nach dem Spiel, der einer von drei Neuen auf Hoffenheimer Seite war. Neben dem Mittelfeldspieler kamen Fabian Schär und Adam Szalai zu einem Startelfeinsatz, sie ersetzten Vogt, Demirbay und Amiri.

Ausgerechnet Amiri war es dann, der die Gladbacher Führung durch Dahoud (25. Minute) kurz nach Wiederanpfiff egalisieren konnte, er war für Schär ins Spiel gekommen. "Bei meinem Tor hatte ich viel Platz und habe dann einfach abgezogen. Ich hatte den Kopf unten und mich gefreut, als der Ball dann im Tor war. Wir hatten in der ersten Halbzeit im Mittelfeld keinen so guten Zugriff - so habe ich das von außen gesehen." Eine Trotzreaktion zeigte er nach dem Jokertor dennoch nicht, vielmehr bot er sich indirekt für weiter Einwechslungen an. "Es scheint ein gutes Omen zu sein, wenn ich eingewechselt werde. In der vergangenen Saison habe ich auch schon zweimal nach meiner Einwechslung getroffen. Wut war bei meinem Tor nicht dabei."

In der Schlussphase konnten die Hoffenheimer froh sein, dass die Gladbacher zahlreiche gute Chancen auf den Sieg liegen ließen. Raffael und Johnson hatten mehrfach das 2:1 auf dem Fuß. Die TSG erarbeitet sich zwar leichte Feldvorteile, die klaren Chancen gab es allerdings auf Gladbacher Seite. "ch hatte gegen Gladbach bisher immer viel zu tun. Heute ging es gut aus. Beim Gegentor sind wir etwas zu schläfrig, aber sonst haben wir ein gutes Spiel gemacht. Die Partie hätte zu jedem Zeitpunkt auf beide Seiten kippen können. Die Konter der Gladbacher waren schwer zu verteidigen, aber wir haben das ganz gut gemacht," beurteilte Keeper Oliver Baumann das Spiel. Das Team von Julian Nagelsmann bleibt durch die Punkteteilung auch im zwölften Spiel ungeschlagen - hat allerdings auch schon sieben Unentschieden auf dem Konto. "Mit dem Kampf und der Aggressivität, die die Mannschaft heute gezeigt hat, können wir zufrieden sein. Es fühlt sich gut an, noch ungeschlagen zu sein und ich denke auch, das merkt man uns auf dem Feld an."

In der kommenden Woche haben die Kraichauer die Chance auf eine Revanche gegen den 1. FC Köln, gegen den man im Pokal nach Verlängerung gescheitert war. Am Samstag zur besten Bundesligazeit (15.30 Uhr) trifft man auf das Team von Peter Stöger.

So spielte die TSG:

Baumann, Süle, Schär (46. Amiri), Hübner, Kaderabek, Zuber (58. Toljan), Polanski, Rudy, Kramaric, Szalai (46. Uth), Wagner