Verkaufte Haare, geraubte Träume: Die Grenzbrücke Simón Bolívar
Es ist eine der seltsamsten Grenzen der Welt. In ihrer Verzweiflung lassen sich Venezolanerinnen in Kolumbien die Haare abschneiden, Zehntausende versuchen täglich drüben Lebensmittel und Medizin zu bekommen. Oder sie flüchten - und werden dabei noch überfallen.
Von Georg Ismar
Villa del Rosario (dpa) - Alba Lerma muss nur noch 315 Meter gehen. Dann hat sie es geschafft, all den Kummer hinter sich zu lassen. Doch sie kann nicht mehr, sie weint bitterlich. Die Flucht aus Venezuela ist für sie noch zum Horrortrip geworden. Sie bettelt die Gepäckträger an, dass sie die vier Koffer und drei Reisetaschen bitte umsonst mit einer Sackkarre über die
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