SAP auf der Cebit: "Die Einsatzgebiete für IT werden immer größer"

Von Daniel Bernock

Hannover. Auf 4200 Quadratmetern präsentiert sich der Software-Konzern SAP auf der Cebit (Halle 4, C04). Die RNZ hat mit Hartmut Thomsen, Geschäftsführer der SAP Deutschland SE & Co. KG, über die aktuellen Trends der Messe gesprochen - und wie sich der SAP-Stand auf der Cebit über die Zeit gewandelt hat.

Herr Thomsen, was ist der Schwerpunkt des diesjährigen SAP-Stands?

Die digitale Transformation bewirkt einen umfassenden, radikalen und rasanten Wandel in allen Branchen. Unternehmen und IT-Verantwortliche müssen ihre Geschäftsmodelle, Produkt und Servicestrategien überprüfen und neu ausrichten. Sonst drohen bislang sicher geglaubte Märkte an Wettbewerber verloren zu gehen, die sich schneller und flexibler anpassen. Unternehmen müssen auch technologisch umdenken, denn mit den herkömmlichen IT-Infrastrukturen und Anwendungskonzepten sind die neuen Anforderungen vielfach nicht mehr zu bewältigen. Unter dem Motto "Discover Simple" laden wir die Besucher der Cebit ein, sich selbst davon zu überzeugen, wie sie die komplexen neuen Herausforderungen - von Big Data über das Internet der Dinge, Social Media und Mobile bis hin zu Omnichannel oder Cyber Security - mit SAP-Lösungen auf möglichst einfache Weise meistern können. Sie werden sehen: die Einsatzgebiete für IT werden immer größer. Ein Ende ist noch lange nicht abzusehen.

Welche Rolle spielt die Cebit für die SAP?

Die Cebit ist nach wie vor die größte IT-Messe in Deutschland und hierzulande die maßgebliche Eventplattform für die IT-Branche. Als führender Anbieter von Unternehmenssoftware führt natürlich auch für uns kein Weg an der Messe vorbei. Wir sind auf dem Weg in die digitale Gesellschaft und die Cebit bildet diese Entwicklung auf einzigartige Weise ab. Ich bin überzeugt, auf der Cebit 2015 eröffnet sich uns eine ideale Kommunikations- und Netzwerkplattform, um neue Kunden und auch Partner für unsere Innovationen zu gewinnen.

Wie hat sich die Messe Ihrer Meinung nach in den vergangenen Jahren verändert?

Die Cebit hat sich in den vergangenen Jahren neu erfunden; das Image ist wieder frischer, es gibt einen klaren Fokus. Mehr Entscheider finden wieder den Weg nach Hannover, dafür hat die Zahl privater Besucher abgenommen. Zudem spiegelt die Messe zusehends den aktuellen Wandel zur digitalen Wirtschaft wider. Neben den klassischen IT-Themen finden sich hier verstärkt richtungsweisende Trends wie Industrie 4.0 und Business Networks.

Wie hat sich der SAP-Stand im Laufe der Jahre verändert?

Die Neuausrichtung der Cebit haben wir auch im Standdesign über die Jahre mitgestaltet. Unser Stand heute ist größer, offener, heller, einladender. Wir geben der digitalen Wirtschaft, in der Netzwerke eine wachsende Rolle spielen, einen großen Raum. Zum Beispiel haben wir unsere Partner vollständig in das Standkonzept integriert. Den Besuchern bieten wir an, SAP Lösungen live zu erleben und im wahrsten Sinne anzufassen. So zeigt beispielsweise das Anwenderbeispiel Digital Farming, wie sich Landwirtschaft mit Hilfe modernster Unternehmenssoftware und vernetzter Technologien noch effizienter und ertragreicher gestalten lässt. Besucher können auch selbst den Golfschläger schwingen und Weite, Präzision und Flugkurve ihres Schlags in Echtzeit analysieren. Auch Golfnovizen wie ich können sich hier aufs Grün wagen.

Worauf freuen Sie sich besonders?

Ich freue mich darauf, auf der Messe neue Zielgruppen zu treffen; Startups oder junge Entwickler. Außerdem auf viele spannende Diskussionen zum Thema Industrie 4.0. Hier ist momentan sehr viel im Aufbau und in Bewegung. Spannend wird sicherlich auch wieder der SAP InnoJam, ein Programmierwettbewerb für Studenten, in dem sie 32 Stunden Zeit haben, eine mobile App zu entwickeln. Last but not least lasse ich mir die Auftritte des Cebit-Gastlands China nicht entgehen.