SV Sandhausen-Trainer Alois Schwartz wechselt offenbar zu Nürnberg

Steht der SVS vor dem "SchwExit"? Nur noch die Ablöse scheint strittig zu sein.

24.06.2016 UPDATE: 25.06.2016 06:00 Uhr 1 Minute, 30 Sekunden

Einiges deutet darauf, dass Alois Schwartz beim Trainingsauftakt morgen fehlen wird. Foto: vaf

Von Wolfgang Brück

Sandhausen. High Noon am Hardtwald. Morgen gegen Mittag wird Stadionsprecher Wolfgang Hell die acht Neuzugänge des SV Sandhausen vorstellen. Ob Trainer Alois Schwartz noch da ist, wenn die Vorbereitung auf die fünfte Saison in der 2. Liga beginnt, ist dagegen fraglich.

Nach Informationen der RNZ hat sich der 49-jährige Fußballlehrer mit dem 1. FC Nürnberg über einen Wechsel geeinigt. Man darf vermuten, dass gestern zwischen Sandhausen und Nürnberg die Drähte glühten, um sich über die Ablöse zu verständigen.

Jürgen Machmeier hielt sich gestern bedeckt. Der Präsident des SV Sandhausen sagte nur: "Unser Wunsch ist es, dass Alois Schwartz bleibt."

In Nürnberg scheint man vom eher nüchternen Sandhäuser Trainer mehr überzeugt zu sein als vom charmanten Holger Stanislawski, der von einigen Medien bereits als neuer Trainer gefeiert wurde. Nur geringe Chancen auf den Job beim neunmaligen deutschen Meister werden Lothar Matthäus, Uwe Rösler und Peter Zeidler eingeräumt.

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Nicht zuletzt die Tatsache, dass sich die Entscheidung hinauszieht, ist ein starkes Indiz dafür, dass die Franken Alois Schwartz haben wollen. "Stani" wäre sofort frei. Das ZDF, wo er derzeit als EM-Experte arbeitet, gab grünes Licht. Sendechef Dieter Gruschwitz erklärte: "Der Beruf hat Vorrang."

Dabei drängt auch in Nürnberg die Zeit und man ist an einer schnellen Lösung interessiert. Auch wenn der Trainingsbeginn inzwischen von morgen auf den Montag verschoben wurde.

Die Ablöse, erklärte Machmeier exklusiv der RNZ, sei frei verhandelbar. "Für nur 400 000 Euro", so der SVS-Boss, "werden wir unseren Trainer bestimmt nicht gehen lassen.

Der Nürnberger Sportchef Andreas Bornemann sagte bereits, dass man nicht an der falschen Stelle sparen wolle. Der RSC Anderlecht zahlt für Ex-Trainer René Weiler 700 000 Euro und erfolgsabhängig möglicherweise weitere 150 000.

Eine halbe Million Euro ist ein denkbarer Kompromiss. Allerdings: Auch der 1. FC Nürnberg ist finanziell nicht auf Rosen gebettet. Beim Ex-Bundesligisten sind die Erwartungen hoch, die Mittel aber eher gering. Genau aus diesem Grund soll Schwartz beim 1. FC Kaiserslautern abgesagt haben. In Nürnberg will er das Wagnis offenbar eingehen.

High Noon am Hardtwald. Wenn Schwartz morgen (offizieller Trainingsbeginn ist um 11.30 Uhr) den Rasen des Hardtwald-Stadions betritt, ist alles klar. Jürgen Machmeier: "Dann bleibt er unser Trainer für die gesamte Saison."

Wenn nicht - und darauf deutet Stand gestern Abend mehr hin - beginnt für den SV Sandhausen die nicht einfache Suche nach einem Nachfolger.

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