"Bessere Mannschaft hat verloren": Sandhausen verliert gegen München

Mit dem 2:3 gegen 1860 München geht die Sandhäuser Talfahrt geht weiter. Es besteht wieder Abstiegsgefahr.

04.03.2016 UPDATE: 05.03.2016 06:00 Uhr 1 Minute, 42 Sekunden

Sascha Mölders (Mitte) von München schießt aufs Tor von SVS-Torwart Marco Knaller. Foto: Andreas Gebert/dpa

Von Wolfgang Brück

München. Jetzt könnte es tatsächlich noch mal eng werden für den SV Sandhausen. Mit einem 2:3 (1:2) gab es gestern Abend bei 1860 München die dritte Niederlage in Folge und eine Fortsetzung der Negativserie mit nur einem Sieg aus den letzten zehn Spielen. Die Münchner feierten dagegen ihren dritten Dreier innerhalb einer Woche und verkürzten den Abstand auf Sandhausen auf sechs Punkte.

Das ist - neun Runden vor Schluss - alles andere als ein komfortables Ruhekissen. Schon am nächsten Samstag (13 Uhr/direkt in Sky) steht das nächste wegweisende Spiel auf dem Programm. Dann kommt Fortuna Düsseldorf an den Hardtwald, das dank badischer Nachbarschafts-Hilfe durch den Karlsruher SC gestern Abend auf den Relegationsrang abrutschte und ebenfalls sechs Zähler Rückstand zum SV Sandhausen hat.

Eine Ecke und ein Freistoß von Michael Liendl, die Christopher Schindler (11.) und Sascha Mölders (30.) zu zwei Toren nutzten sowie ein zweifelhafter Foulelfmeter, den der österreichische Nationalspieler selbst verwandelte (62.) führten zu den Münchner Toren und zeigt die derzeitige Verwundbarkeit des SV Sandhausen. Aziz Bouhaddouz erzielte den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich (12.), Ranisav Jovanovic verkürzte auf 3:2 (72.).

Sandhausen war in München nicht schlechter. Im Gegenteil. Die Gäste erwischten bereits den besseren Start und hatten bei einem Freistoß von Leart Paqarada ans Lattenkreuz Pech (5.). Wie aus dem Nichts fiel nach einer Ecke die Führung für die Sechziger durch Schindler (11.). Im Gegenzug stellte Bouhaddouz mit einem Fallrückzieher, Marke "Tor des Monats", das 1:1 her (12.). Es war bereits sein neunte Saisontor.

Doch weil sich die Sandhäuser bei einem Liendl-Freistoß erneut nicht einig waren, hieß es nach einer halben Stunde durch einen Mölders-Kopfball 2:1 für die Hausherren. Auf der anderen Seite scheiterte Bouhaddouz frei vor Stefan Ortega und grätschte Kai Bülow einen Schuss von von Andrew Wooten der Linie (32.).

Ermutigend: Nach dem 3:1 durch einen Strafstoß von Liendl (62.) gab Sandhausen nicht auf, zeigte Moral, obgleich man über die Entscheidung des Schiedsrichters geteilter Meinung sein kann. Mit einem Hechtsprung faustete Torwart Marco Knaller den Ball weg, dabei kam auch Schindler zu Fall. Weil Korbinian Vollmann nur den Pfosten traf, reichte es lediglich durch den sechsten Saisontreffer von Ranisav Jovanovic noch zum Anschlusstreffer (72.).

"Die bessere Mannschaft hat verloren", ärgerte sich Jürgen Machmeier. Der Präsident muss sich, wie die RNZ erfuhr, vor dem DFB-Kontrollausschuss verantworten, nachdem er den Schiedsrichtern eine absichtliche Benachteiligung seines SV Sandhausen vorgeworfen hatte.

TSV 1860 München: Ortega - Kagelmacher, Schindler, Mauersberger, Maximilian Wittek - Lacazette, Bülow - Aycicek (69. Karger), Liendl (90.+2 Rama) - Mölders (83. Beister), Okotie / SV Sandhausen: Knaller - Thiede, Kister, Hübner, Paqarada - Roßbach, Kulovits (67. Jovanovic) - Wooten (83. Kuhn), Linsmayer, Kosecki (46. Vollmann) - Bouhaddouz / Schiedsrichter: Rohde (Rostock) / Tore: 1:0 Schindler (11), 1:1 Bouhaddouz (12.), 2:1 Mölders (30.), 3:1 Liendl (61., Foulelfmeter), 3:2 Jovanovic (72.) / Zuschauer: 14.600 / Gelbe Karten: -/Thiede (4), Roßbach (2), Wooten (3), Hübner (8).

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.