TSV-Rugby-Trainer Ianusevici: "Erfolgshunger ist unser Markenzeichen"
Ein Sieg gegen den Sportclub Neuenheim am Sonntag soll die sportliche Krönung dieser Saison werden.
Heidelberg. (momo) Der Siebenbürger Schwabe Peter Ianusevici ist Cheftrainer der Rugby-Bundesligamannschaft des TSV Handschuhsheim, die am morgigen Sonntag um 14 Uhr im Sportzentrum Nord (Tiergartenstraße 126) Ausrichter des deutschen Pokalendspiels ist. Gegner der Handschuhsheimer ist der Sportclub Neuenheim. Der 66-jährige Ianusevici war als Außendreiviertel Rumäniens Europameister und führte Rumänien als Trainer 1991 in die WM-Endrunde, ehe er für 20 Jahre Bundestrainer des Deutschen Rugby-Verbandes (DRV) wurde.
Peter Ianusevici, wie beurteilen Sie den Saisonverlauf Ihres Teams? Was sind die Ziele für die neue Runde?
Die beiden TSV-Mannschaften haben sich in dieser Saison von Woche zu Woche, von Spiel zu Spiel weiterentwickelt. Ich bin sehr zufrieden mit der Einstellung der Spieler, der Trainingsbeteiligung und der schnellen Umsetzung neuer Trainingsinhalte in unseren Spielen. Das ist das Ergebnis eines tollen Trainerstabs mit Alexander Hug, Jens Schmidt und Bernd Schöpfel. Ziele für die neue Runde haben wir noch keine. Wir möchten zuerst diese Runde, in der wir schon viel erreicht haben, beenden. Dann werden wir in einem Gespräch mit allen Spielern die neuen Ziele definieren. Mit Sicherheit werden wir aber weiterhin jungen, talentierten Spielern die Chance geben, sie in unseren erweiterten Kader aufzunehmen und sich weiter zu entwickeln.
Handschuhsheim gegen Neuenheim - die Mutter der deutschen Rugbyderbys. Ist das auch für Ihre Mannschaft ein Traumfinale?
Es gibt viel Gesprächsstoff, auch viele Emotionen um dieses Finale herum. Wir haben uns aber genauso professionell darauf vorbereitet wie wir es gegen jeden anderen Gegner gemacht hätten. Am Ende soll es die sportliche Krönung dieser Saison sein - ein offenes, faires Spiel mit dem wir all unseren Zuschauern und Fans für ihre Treue danken wollen.
Ihre Mannschaft hat zuletzt starke Leistungen gezeigt. Sind pünktlich zum Pokalendspiel alle Spieler fit?
Leider werden wir Mathias Pipa nach einer schweren Knieverletzung in Frankfurt sehr vermissen. Ansonsten stehen uns alle Spieler zur Verfügung, und dank des neuen Kunstrasens konnten wir alle Trainings unter idealen Bedingungen durchführen. Ein solches Privileg haben nur wenige deutsche Rugby-Mannschaften.
Was halten Sie für die größte Stärke des Gegners? Worauf muss man besonders achten?
Der SCN hat eine sehr ausgeglichene, routinierte Mannschaft mit einigen hervorragenden Spitzenspielern in der Hintermannschaft und der dritten Sturmreihe, die ein Spiel prägen können. Diese unter Kontrolle zu bringen, wird nicht einfach sein. Auf der anderen Seite haben wir aber eine sehr junge, enthusiastische Mannschaft, die in der letzten Zeit allen Gegnern ihr Spielsystem aufzwingen konnte.
Ein Tipp ins Blaue: Wie wird der Endstand lauten?
Wer mich kennt, weiß, dass ich nicht ins Blaue tippe. Wir haben aber in zwei Jahren harter Arbeit eine Mannschaft aufgebaut, auf die ich sehr stolz bin. Fast alle Spieler kommen aus dem Nachwuchs dieses Vereins. Sie sind talentiert, erfolgshungrig und haben viel Entwicklungspotenzial. Sie werden alles geben, das ist unser Markenzeichen.