Rhein-Neckar-Löwen treten gegen den GK Brest an

Die Rhein-Neckar Löwen sind am Samstag schon wieder gefordert und müssen die Reisestrapazen nach Weißrussland auf sich nehmen.

06.10.2016 UPDATE: 07.10.2016 06:00 Uhr 1 Minute, 57 Sekunden

Stefan Sigurmannsson. Foto: dpa

Gummersbach. (miwi) Im Vorfeld hatten sich die Handballer der Rhein-Neckar Löwen nicht anmerken lassen, dass sich etwas Verunsicherung breitgemacht hatte. Der Bundesligist hatte keine Ergebniskrise gehabt, aber bei den zurückliegenden Siegen keine guten Leistungen gezeigt. Und deshalb war das 27:20 am Mittwochabend beim VfL Gummersbach eine Befreiung der besonderen Art: der Sieg brachte das eigene Selbstverständnis zurück.

"So eine erste Halbzeit haben wir mal wieder für uns gebraucht", sagte Kim Ekdahl du Rietz nach dem Match, in dem die Löwen lange eine Klasseleistung abgeliefert hatten. Schon nach wenigen Minuten hatten sich die Badener von den gut in die Saison gestarteten Gummersbachern abgesetzt und nach 30 Minuten war die Begegnung bei einer 15:6-Führung längst entschieden. Nicht nur die Abwehr mit dem bis dahin herausragenden Mikael Appelgren im Tor hatte überzeugt, auch im Angriff traten die Löwen um Andy Schmid wieder mit spielerischer Leichtigkeit auf. Die Leistung beim Altmeister aus dem Oberbergischen kam zur rechten Zeit, um nach innen und außen Stärke zu demonstrieren.

Daran änderte eine Schwächephase in der zweiten Halbzeit nichts, die es den Gummersbachern ermöglichte, das Resultat einigermaßen erträglich zu halten. Für Trainer Nikolaj Jacobsen bietet der von ihm als "Altherrenhandball" titulierte Stil zwischen der 40. und 50. Minute die Möglichkeit, weiter an den Dingen zu arbeiten, die ihm nicht gefallen haben. Für den Dänen war für die gute Vorstellung in Gummersbach entscheidend, dass seine Spieler Zeit hatten, Körper und Geist in der spielfreien Woche davor etwas Ruhe zu gönnen. "Man hat den Jungs die Fische angemerkt", sagte Jacobsen zufrieden. Durch die kurze Vorbereitungsphase wegen der Olympischen Spiele wirkten die Akteure in dieser Saison bereits zu einem früheren Zeitpunkt erschöpft als sonst.

Noch wichtiger ist es deshalb, ausreichend Pausen zu schaffen, damit die viel belasteten Akteure nicht nur die Muskeln schonen können, sondern auch geistig frisch bleiben. Aktuell ist dies jedoch nicht möglich, denn am Samstag, 18.30 Uhr, steht bereits das Champions-League-Spiel bei GK Brest auf dem Spielplan, in dem die Badener nach dem 3:1-Punktestart in der Königsklasse weiter ungeschlagen bleiben wollen.

Heute geht es für die Löwen in Richtung Weißrussland und weil der Klub einen Flieger gechartert hat, der die Belegschaft direkt von Mannheim aus nach Brest fliegt, können die Reisestrapazen kleinstmöglich gehalten werden. Ein Linienflug nach Minsk hätte eine beschwerliche und mehrstündige Busfahrt nach sich gezogen. "Das wäre ohne Charter fast nicht machbar", sagt Jacobsen. Durch das eigene Flugzeug ist zudem gewährleistet, dass die Mannschaft direkt nach dem Spiel beim weißrussischen Meister schnell wieder in die Heimat zurückkehren kann.

Logistisch haben die Löwen das Beste aus der undankbaren Reise nach Brest gemacht, ob das auch sportlich gelingt, ist offen. "Brest ist richtig gut, die haben viele gute Leute im Kader. Pavel Atman zum Beispiel oder Rastko Stojkovic", hat der Löwen-Coach mächtig Respekt vor den Weißrussen. Die haben bislang zwar beide Partien in der Königsklasse verloren, gegen die Gruppenfavoriten Kielce und Skopje aber nur knapp das Nachsehen gehabt. Ein Spaziergang erwartet Jacobsen nicht, im Gegenteil: "In Brest bekommt jede Mannschaft Probleme, wir müssen voll konzentriert sein."

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