Gegen Schlusslicht Coburg

Fast wie ein Freilos für die Rhein-Neckar-Löwen

Am kommenden Samstag könnten die Löwen ihre Spitzenposition festigen

20.04.2017 UPDATE: 21.04.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 33 Sekunden

Von Daniel Hund

Heidelberg. "Ostern", lacht Nikolaj Jacobsen, "Ostern war richtig schön für uns." Der Trainer der Rhein-Neckar Löwen erinnert sich gerne daran zurück. Nicht etwa, weil es so erholsam war, nein, weil es so erfolgreich war. Denn seine Gelben sind über die Feiertage quasi wieder aufgestanden.

Der Sieg gegen Göppingen wurde durch die Pleiten von Flensburg und Kiel vergoldet. Die Löwen sind Spitzenreiter, befinden sich voll in der Meisterspur. Jacobsen weiß das, hält den Ball aber trotzdem bewusst flach. "Es ist ja nur ein Verlustpunkt weniger als Flensburg und die empfangen uns noch zuhause", erklärt der Däne und legt nach: "Genau deshalb ist Flensburg für mich auch nach wie vor der Favorit auf den Titel."

Fakt ist aber eben auch, dass die Löwen nicht mehr eingeholt werden können, wenn sie ihre letzten neun Partien alle gewinnen. Ein paar Brocken warten allerdings schon noch. Jacobsen nickt: "Gerade die letzten vier Spiele haben es wirklich in sich." In Flensburg, gegen Kiel, in Wetzlar und gegen Melsungen müssen nochmals die Krallen ausgefahren werden.

Im Gegensatz dazu mutet der kommende Gegner fast wie ein Freilos an. Am Samstag ab 19 Uhr gastiert der HSC Coburg in der Mannheimer SAP Arena. Der Aufsteiger liegt abgeschlagen am Tabellenende, hat bislang nur neun Pünktchen gesammelt. Eigentlich ein Fall für die zweite Reihe bei den Löwen. Doch das wird nicht passieren. Jacobsen stellt im RNZ-Gespräch klar: "Wir haben jetzt keine Mehrfachbelastung mehr, ich muss also keine Rücksicht mehr Erholungspausen nehmen. Wir geben jetzt richtig Gas." Am Donnerstag begann die gezielte Vorbereitung auf Coburg, Jacobsen zerlegte den HSC in seine Einzelteile, warnte vor allem vor einem: der 6:0-Abwehr des Kellerkinds. "Die spielen sie richtig gut", lobt der Meistertrainer, "außerdem haben sie ein paar erfahrene Spieler in ihren Reihen."

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Personell sieht es derzeit sehr gut aus im Löwen-Gehege. Bis auf Torhüter Andreas Palicka, der noch immer an seinem Muskelfaserriss im linken Oberschenkel laboriert, sind alle Mann an Bord. Und was ist mit Palicka, steht er in den möglicherweise alles entscheidenden letzten vier Liga-Spielen wieder zur Verfügung? "Das wäre super und wir hoffen natürlich auch darauf, aber seine Verletzung ist kompliziert, wir haben kein genaues Datum, an dem wir wieder mit ihm rechnen können", verrät Jacobsen. Der Palicka-Plan: Nach der Länderspiel-Pause Anfang Mai soll der Schwede wieder ins Training einsteigen und langsam aufgebaut werden. Jacobsen: "Wichtig ist, dass wir nichts überstürzen."

Samstag, 19 Uhr: Rhein-Neckar Löwen - HSC Coburg.

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