Volleyball-Pokalfinale in der SAP-Arena: Wie Dortmund gegen die Bayern

Am Sonntag treffen im Pokalfinale in der SAP Arena die vier derzeit besten deutschen Volleyballteams aufeinander.

25.01.2017 UPDATE: 26.01.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 53 Sekunden

Volles Haus in Mannheim: Im vergangenen Jahr kamen 12 000 Zuschauer in die SAP Arena, um das deutsche Pokalfinale zu sehen. Foto: vaf

Von Jana Hillenbrand

Mannheim. Holger Schell gerät ins Schwärmen. "Das ist, wie wenn Bayern gegen Dortmund spielt!" Der Geschäftsführer des Nordbadischen Volleyballverbandes (NVV) freut sich riesig auf das Pokalfinale der beiden besten deutschen Männer- und Frauenteams am Sonntagnachmittag in der Mannheimer SAP Arena. Der VfB Friedrichshafen und die Berlin Recycling Volleys treffen im Traumfinale aufeinander. "Seit 20 Jahren machen die beiden die Meisterschaft unter sich aus", sagt Schell. Friedrichshafen ist mit 13 Meisterschaften und ebenso vielen Pokalsiegen Rekordchampion in beiden Wettbewerben. Berlin kam zu sieben Meistertiteln und vier Pokalerfolgen. Aber: Zuletzt waren die Hauptstädter das erfolgreichste deutsche Team, haben 2016 das Triple aus Meisterschaft, Pokal und Europapokal gewonnen.

"Es ist immer ein Mega-Highlight, wenn wir auf Berlin treffen", freut sich Friedrichshafens Zuspieler Tomas Kocian. Die Männer vom Bodensee haben die letzten beiden Partien im Supercup und in der Bundesliga jeweils mit 3:0 gewonnen. Was auch ein Verdienst des neuen Trainers ist: Vital Heynen hat im Herbst Stelian Moculescu abgelöst. Zugleich übernahm der 47-jährige Belgier die Nationalmannschaft seines Heimatlandes.

"Heynen kann diese Mannschaft formen und seine Ideen weitervermitteln", weiß Berlins Nationalspieler Felix Fischer, "die Jungen saugen das bestimmt auf wie wahres Gold. Deswegen ist die Kombination von beidem sehr gefährlich für uns."

Der Kampf um den Titel beginnt um 16.45 Uhr. Zuvor ermitteln die Frauen ab 14 Uhr ihren Pokalsieger. Holger Schell freut sich, dass neben den Friedrichshafener Männern mit den Frauen des MTV Stuttgart eine weitere Mannschaft aus Baden-Württemberg dabei ist. Die Schwäbinnen - Dritter der Bundesliga - treffen auf Spitzenreiter SC Schwerin.

Der Rekordmeister aus Mecklenburg-Vorpommern erhofft sich nach drei trophäenlosen Jahren endlich wieder einen Titel. Gleich sieben aktuelle deutsche Nationalspielerinnen schlagen für den fünfmaligen Pokalsieger auf. Was sich gut trifft, denn Schwerins Vereinscoach Felix Koslowski ist zugleich auch Frauen-Bundestrainer.

Seine Mannschaft bekommt es am Sonntag mit selbstbewussten Stuttgarterinnen zu tun: Sie räumten im Viertelfinale Pokalverteidiger Dresden mit 3:0 aus dem Weg. "Schwerin, Stuttgart und Dresden sind die drei Top Teams im deutschen Frauenvolleyball", erklärt Holger Schell.

Der Geschäftsführer des Nordbadischen Volleyballverbandes und die rund 100 Helfer des Heidelberger TV hoffen auf ein volles Haus. Bis jetzt sind schon über 10.000 Karten verkauft. "Letztes Jahr hatten wir mit 12.000 Zuschauern einen neuen Rekord", sagt Schell, der auf eine ähnliche Zahl bei der zweiten Auflage in Mannheim hofft: "Erfahrungsgemäß entscheiden sich viele Volleyballfans auf den letzten Drücker."

Schell verspricht eine große Party. "Die Stimmung in der SAP Arena ist super", sagt der NVV-Geschäftsführer, "zumal es im Volleyball keine Fanrivalitäten gibt." Obwohl in der Region kein Erstligist mehr spielt, erwartet Schell bis zu 3000 Zuschauer allein aus der Kurpfalz. "Denn Volleyball ist ein Sport, den jeder gut nachvollziehen kann." Rund 1000 Schweriner treten die fast 700 Kilometer lange Reise in einem Sonderzug an.

Wenn Bayern gegen Dortmund spielt, ist für echte Fans eben kein Weg zu weit.

DVV-Pokalfinale der Frauen, Sonntag, 14 Uhr: SC Schwerin - MTV Stuttgart
Finale der Männer, 16.45 Uhr: VfB Friedrichshafen - Berlin Recycling Volleys.

Info: Karten gibt in den RNZ-Geschäftsstellen, in der SAP Arena und unter ticketmaster.de sowie an der Tageskasse.

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