Neckarelz plant schon für die kommende Saison

Von Jürgen Schmidt

Neckarelz. Der Weg ist gut - das Ziel aber ist weit. Vielleicht auch längst in unerreichbarer Ferne. Dr. Thomas Ulmer, Präsident des Fußball-Oberligisten SpVgg Neckarelz und bekennender Optimist, plant immer noch zweigleisig. Mit nur fünf Punkten nach dem ersten Rückrundenspieltag gibt er die Hoffnung auf den Klassenerhalt (noch) nicht ganz auf. "Wir denken jetzt schon an die nächste Saison, egal ob für die Oberliga oder Verbandsliga. Der Stamm der Mannschaft bleibt zusammen, soviel kann ich zu den ersten Tendenzen sagen."

Getrennt hat sich die SpVgg Neckar᠆elz letzte Woche aber von Mittelstürmer Manuel Heck, in beiderseitigem Einvernehmen, wie es heißt. Auch wird Vizepräsident Ingo Link bei der nächsten Generalversammlung nicht mehr für dieses Amt kandidieren, er betont aber: "Ich bleibe der SpVgg Neckarelz treu und werde weiter Aufgaben übernehmen."

Weiter macht dafür Marc Ritschel. Das Engagement des Trainers wurde dieser Tage über die laufende Saison hinaus verlängert. Der 42-jährige Lehrer wartet zwar immer noch auf seinen ersten Sieg mit der SpVgg Neckarelz, lässt sich dadurch aber seine Arbeit mit seinen Grünschnäbeln nicht verderben. "Letzte Woche waren 17 Feldspieler und drei Torleute im Training, trotz der prekären Tabellensituation ist die Stimmung gut. Gegen Hollenbach stand eine Neckarelzer Mannschaft mit einem Durchschnittsalter von knapp über 20 Jahren auf dem Platz. Diesen Weg wollen wir weitergehen."

Wo dagegen die Richtung des FSV Hollenbach nach dem samstäglichen 3:3 in Neckarelz hingeht, erscheint ungewiss. Trainer Ralf Stehle will den Weggang von Mittelstürmer Luca Pfeifer (18 Saisontore) im Sommer zu den Stuttgarter Kickers für die missliche Lage nicht heranziehen. "Wir haben drei Tore auswärts erzielt, das sollte eigentlich für einen Sieg reichen. Ich bin vom Ergebnis total enttäuscht." Auch Hollenbachs Defensivmann Sebastian Walz, früher selbst Spieler der Spvgg Neckarelz, verstand die Welt nicht mehr: "Neckarelz macht zwei Sonntags- und ein kurioses Freistoßtor, so etwas passiert nur uns. Hoffentlich fehlen die Punkte am Ende nicht."

Ralf Stehle ist seit 18 Jahren in Funktion bei den Hohenlohern, davon 16 Jahre als Übungsleiter. Gibt es eine Trainerdiskussion beim FSV Hollenbach? "Die Trainerfrage wird bei uns nicht gestellt", erteilt Abteilungsleiter Kurt Sprügel möglichen Spekulationen eine Abfuhr. "Mit 20 Punkten will ich in die Winterpause gehen, dann ist für die Restrückrunde noch alles drin", rechnet der Funktionär vor.