Pokalrunde gegen Köln: Hoffenheims zweiter Coup im Rheinland?

Nach dem Sieg in Leverkusen gastiert 1899 heute in der zweiten Pokalrunde beim 1. FC Köln

25.10.2016 UPDATE: 26.10.2016 06:00 Uhr 1 Minute, 39 Sekunden

Begehrt: Nationalspieler Sebastian Rudy soll erneut auf der Einkaufsliste des FC Sevilla stehen. Foto: APF

Von Achim Wittich

Zuzenhausen. Mit viel Selbstbewusstsein nach vier Bundesliga-Siegen in Serie reist die TSG 1899 Hoffenheim nach Köln, wo heute um 20.45 Uhr (live auf Sky) in der zweiten Pokalrunde eine ganz schwere Aufgabe auf die Profis von Trainer Julian Nagelsmann wartet. Schließlich ist ganz "Kölle" nach den bisher starken Leistungen ihres FCeee schon weit vor Karnevalsbeginn völlig berauscht. Daran ändert auch die erste 1:2-Saisonniederlage am vergangenen Samstag bei Hertha BSC Berlin (1:2) nichts.

Wenig erstaunlich deshalb, dass Nagelsmann gestern auf der Pressekonferenz in Zuzenhausen nur lobende Worte für die Verantwortlichen des Geißbock-Clubs fand: "Peter Stöger und Jörg Schmadtke machen einen herausragenden Job", beurteilt er die Arbeit seines Trainerkollegen und die des FC-Sportchefs. Der kommende Gegner verfüge über einen sehr ausgeglichenen Kader, sei zudem stark in der Defensive und der Umschaltbewegung, so Nagelsmann.

Doch die Hoffenheimer - von 300 Fans begleitet - treten mit breiter Brust im RheinEnergie Stadion an, obwohl der Spruch von Deutschlands Stürmer-Idol Rudi Völler ("Das Schönste beim FC ist die halbe Stunde vor dem Anpfiff") nur noch bedingt Gültigkeit besitzt. Stöger hat dafür gesorgt, dass das Team um den ehemaligen Hoffenheimer Stürmer Anthony Modeste seinen sangesfreudigen Anhängern nicht nur erfolgreichen, sondern auch ansehnlichen Fußball darbietet.

Während Modeste es bereits auf acht Treffer gebracht hat und nur allzu gerne gegen seine früheren Kollegen treffen würde, ist bei 1899 der Einsatz von Angreifer Sandro Wagner (vier Tore), der beim 3:0-Erfolg in Leverkusen einen Schlag abbekommen hat, noch unsicher. Der ebenfalls angeschlagene Jeremy Toljan steht möglicherweise nicht im Kader. Wegen seiner Sperre wird Verteidiger Pavel Kaderabek fehlen. Zudem kündigte Nagelsmann an, dass er trotz der starken Vorstellung bei Bayer 04 einige personelle Veränderungen vornehmen wird. So könnte Eugen Polanski von Beginn auflaufen. Zuletzt musste sich der Kapitän mit weniger Einsatzminuten zufrieden geben. Kein Problem für Nagelsmann: "Er ist sehr kollegial, kommt gut mit der Situation zurecht und hat beim Team und Trainerteam ein enorm hohes Standing", erklärt der Hoffenheimer Coach.

Sollte es zu einem Elfmeterkrimi kommen, sehen sich die Kraichgauer gerüstet. "Elfmeter werden wir aber nicht trainieren, dass machen die Spieler eh fast nach jedem Training", verrät Nagelsmann und hat mit dem angeblichen Interesse des FC Sevilla an Sebastian Rudy kein Problem: "Wenn einer gute Leistungen bringt und einen auslaufenden Vertrag hat, dann ist das relativ normal, dass sich Vereine mit so einem Spieler beschäftigen. Aber ich habe einen guten Draht zu ihm und glaube, dass er auch noch nächstes Jahr hier ist." Mit Rudy will die TSG den zweiten Coup im Rheinland binnen weniger Tage schaffen und dann mit dem Nationalspieler das Achtelfinale am 7./8. Februar 2017 bestreiten.

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