Hoffenheimer Transfergerüchte: Wechselt Niklas Süle nach Dortmund?

"Hoffes" Abwehrhüne wird als Hummels-Nachfolger gehandelt - Morgen kommt der FC Ingolstadt

28.04.2016 UPDATE: 29.04.2016 06:00 Uhr 2 Minuten, 13 Sekunden

Vor dem wehmütigen Abschied? Hoffenheims Niklas Süle steht auf dem Wunschzettel des BVB ganz oben. Foto: APF

Von Joachim Klaehn

Zuzenhausen. Die Antwort kam wie aus der Pistole geschossen. Was er denn zu den Gerüchten sage, dass Niklas Süle verstärkt mit Borussia Dortmund in Verbindung gebracht werde, wurde TSG-Trainer Julian Nagelsmann auf der gestrigen turnusmäßigen Pressekonferenz zur Mittagszeit gefragt. "Dazu sagen wir nichts", reagierte Nagelsmann ebenso spontan wie knapp.

Dann aber schob er doch etwas hinterher: "Zu den Gerüchten ganz kurz: Es ist nicht das erste Mal, dass er irgendwo auf dem Zettel steht. Es ist das Geschäft des Fußballs, ganz normal. Niklas ist Spieler bei uns und deshalb bin ich glücklich."

Mit der Meldung vom Donnerstagabend, dass Weltmeister Mats Hummels eine Veränderung Richtung FC Bayern anvisiert, wird freilich auch ein Transfer von Süle zu den Schwarz-Gelben immer wahrscheinlicher, zumal Neven Subotic den BVB im Sommer ebenfalls verlassen soll.

Es sind die Nebengeräusche, die den Profifußball-Zirkus immer mal wieder bewegen. Die Trennschärfe und Dimensionen des Ballyhoo entsprechend einzuordnen, fällt manchmal schwer, doch diesmal ist es recht simpel: Wenn ein Wechsel des 20-jährigen Hoffenheimer Innenverteidiger-Hünen trotz eines bestehenden Vertrages bis 2019 Sinn macht, dann der zum BVB.

Dort kann er Champions League spielen, sich weiterentwickeln und seine Chancen auf die Heranführung an den A-Nationalmannschaftskader von Bundestrainer Jogi Löw schlagartig verbessern.

Nach RNZ-Informationen könnten sich sowohl der Traditionsverein aus der Bierstadt, als auch Süle sowie dessen erfahrener Berater Karlheinz Förster (Schwarzach) eine künftige Zusammenarbeit sehr gut vorstellen. Dem Vernehmen nach steht eine Ablösesumme von rund 15 Millionen Euro für Niklas Süle im Raum.

"Dazu sagen wir nichts"

"Es hängt natürlich viel davon ab, ob wir in der Liga bleiben", wiederholte Süle in den letzten Wochen gebetsmühlenartig. Was sollte er auch sonst tun? Der Klassenverbleib der TSG 1899 Hoffenheim ist vor dem Heimspiel am Samstag (15.30 Uhr) gegen den bärenstarken Aufsteiger FC Ingolstadt noch nicht unter Dach und Fach.

Doch es spricht alles für die "Nagelsmänner", wenn sie in den letzten drei Partien gegen die Oberbayern, in Hannover und zum Abschluss gegen Schalke 04 vier Zähler holen. "Je schneller die Entscheidung herbeigeführt werden kann, umso leichter fällt die Kaderplanung. Ich wünsche mir, dass wir es vorzeitig schaffen", so Nagelsmann.

Der junge Trainer erwartet alles andere als einen Spaziergang. Das Team des abwanderungswilligen Strategen Ralph Hasenhüttl gilt als unbequem und bestens organisiert. Die widerspenstigen Schanzer sind auch auswärts schwer zu knacken. Acht Tore haben sie gerade mal in bislang 15 Partien auf fremdem Terrain fabriziert - und damit 14 Punkte geholt. Minimalismus als Erfolgsprinzip.

Ihn hätten viele Leute in Heidelberg angesprochen, dass "Hoffe" Ingolstadt locker schlagen werde, erzählte der Neckargemünder Nagelsmann: "Da steuere ich dagegen. Ich glaube nicht, dass sie das als Betriebsausflug wahrnehmen. Sie werden mit dem rechten Fuß das Gaspedal Richtung Ölwanne schön durchdrücken. Obwohl sie gerettet sind."

Hoffenheim darf auf die komplette Belegschaft setzen, bis auf Kim und Lokalmatador Herdling (beide verletzt). 24.000 Tickets sind verkauft, lediglich 560 Fans haben sich aus der Audi-Stadt angekündigt.

Nagelsmann kann im Endspurt also aus dem Vollen schöpfen - und nebenbei besteht die schöne Aussicht, einen Vereinsrekord zu brechen. Die beste Rückrunde datiert aus der Saison 2013/14, damals ergatterte die TSG unter Markus Gisdol 26 Punkte, Nagelsmann hat es seit der Amtsübernahme am 11. Februar auf stolze 21 Zähler in elf Spielen gebracht. "Ein netter Nebeneffekt, ein Teilziel", sagte Nagelsmann, "wenn wir die Klasse halten, ist es wahrscheinlich, dass der Rekord auch fällt."

Verrückt machen will sich die Mannschaft möglichst nicht. Weder von Konstellationen oder Hochrechnungen im Tableau, noch von naheliegenden Personalrochaden im deutschen Oberhaus.

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