Hoffenheim-Trainer Nagelsmann wünscht sich Sieg zum Jubiläum

1899 Hoffenheim will in Wolfsburg den fünften Tabellenplatz in der Fußball-Bundesliga verteidigen

10.02.2017 UPDATE: 10.02.2017 12:59 Uhr 1 Minute, 21 Sekunden

TSG-Trainer Julian Nagelsmann. Foto: dpa

Zuzenhausen. (dpa/lsw) Großes Aufhebens um sein Trainer-Jubiläum bei 1899 Hoffenheim macht Julian Nagelsmann nicht, ein kleines Geschenk der Mannschaft erhofft sich der jüngste Bundesliga-Coach der Geschichte aber schon. "Mein Einjähriges bei der TSG feiere ich hoffentlich mit drei Punkten", sagte Nagelsmann vor der Auswärtspartie des Tabellenfünften an diesem Sonntag beim VfL Wolfsburg.

Am 11. Februar 2016 hatte der 29-Jährige sein Amt im Kraichgau angetreten. Erst rettete er die TSG vor dem drohenden Abstieg, dann führte er sie in dieser Saison auf einen internationalen Startplatz. Für Nagelsmann ist das jedoch kein Grund, gleich eine Party zu schmeißen. "Ich habe mir keine Flasche Schampus kalt gestellt", sagte er am Freitag.

Dennoch kann Nagelsmann zufrieden auf sein erstes Jahr in der Fußball-Bundesliga zurückblicken. "Der größte Dank gilt der Mannschaft für die Umsetzung der Dinge, die das Trainerteam vorgibt. Denn nur, wenn das gut gelingt, stehen auch wir Trainer gut da."

Das erhofft er sich auch am Sonntag in Wolfsburg. Allerdings erwartet Nagelsmann einen schweren Gang. "Der VfL hat ein Riesenpotenzial und ist deshalb gefährlich. Sie sind deutlich besser, als sie aktuell dastehen. Wenn man sieht, wer da im DFB-Pokal in München alles eingewechselt wurde, erübrigt sich die Frage nach der Qualität", sagte der TSG-Trainer.

Nagelsmann erwartet den Gegner jedoch nicht stürmisch. Wolfsburg sei ein Team, dass den Ball gerne lange in den eigenen Reihen halte und kein "brutales Umkehrspiel" praktiziere. "Wir werden nicht so viele Räume haben", sagte er. Verzichten muss er weiterhin auf den gesperrten Top-Torjäger Sandro Wagner sowie die verletzten Jeremy Toljan, Lukas Rupp und Fabian Schär.

Der Schweizer Nationalspieler sorgte dafür abseits des Rasens für Wirbel. In einem Interview der Boulevardzeitung "Blick" äußerte sich Schär, der in der Hinrunde achtmal auf der Tribüne saß, kritisch zum Führungsstil von Nagelsmann. "Ich hätte mir ein wenig mehr Vertrauen und Kommunikation gewünscht", sagte er. "Der Trainer hat seine Sichtweise, die muss ich akzeptieren, aber nicht teilen." Nagelsmann konterte die Kritik äußerlich gelassen. "Wir haben ein gutes Verhältnis und sind in ständigem Austausch. Wenn er nicht gespielt hat, habe ich das immer begründet", sagte er.

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.