Eduardo Vargas mit vier Toren beim 7:0-Sieg Chiles gegen Mexiko

Der Hoffenheimer stellt bei der aktuellen Copa America derzeit sogar Megastar Messi in den Schatten.

19.06.2016 UPDATE: 20.06.2016 06:00 Uhr 1 Minute, 42 Sekunden

Der Hoffenheimer Eduardo Vargas (l.) schießt gegen Mexikos Torhüter Guillermo Ochoa das erste seiner vier Tore. Foto: dpa

Santa Clara. (sid/dpa) "Dona" Paloma konnte die Botschaft ihres Sohnes gleich mehrmals lesen. "Kraft, Mama. Ich liebe dich", stand auf dem T-Shirt, dass Eduardo Vargas nach seinem Viererpack beim 7:0 (2:0) von Titelverteidiger Chile im Viertelfinale der Copa America gegen Mexiko immer wieder in die Kamera hielt. "Ich widme diese Partie meiner Mutter", erklärte der Hoffenheimer Fußball-Bundesligaprofi, nachdem diese am Donnerstag einen leichten Herzinfarkt erlitten hatte. Als Andenken trug der schnelle Stürmer den Spielball unter dem Arm davon und bekräftigte: "Wir sind die Champions. Das haben wir heute unter Beweis gestellt".

Mit seinen Toren (44., 52., 57., 74.) war er Partyschreck bei der Fiesta Mexicana und übernahm nun wie vor einem Jahr bei der Heim-Copa mit sechs Treffern die Führung in der Torjägerliste. Edson Puch (16., 88.) und Alexis Sanchez (49.) komplettierten das Schützenfest vor 70 547 meist mexikanischen Fans. Mit seinem Viererpack stellte Vargas sogar Megastar Messi in den Schatten und führt die Turnier-Torjägerliste mit sechs Treffern vor dem fünfmaligen Weltfußballer des Jahres (vier Tore) an.

Neben dem amtierenden Champion erreichte auch Vize-Weltmeister Argentinien mit einem 4:1 (2:0) gegen Venezuela die Runde der letzten Acht. Der Sieg trug dabei eindeutig die Handschrift des Weltfußballers Lionel Messi mit seinem Tor und zwei Vorlagen. Die Gauchos wollen nun am Dienstag in Houston gegen den von Ex-Bundestrainer Jürgen Klinsmann betreuten Gastgeber USA, der Ecuador mit 2:1 ausgeschaltet hatte, nach der WM 2014 und der Copa America im Vorjahr ihr drittes Finale in Folge erreichen und endlich den ersten Titel bei einem großen Turnier seit 1993 holen. Chile trifft am Mittwoch in Chicago im zweiten Semifinale auf Kolumbien, das Peru erst im Elfmeterschießen (4:2) bezwungen hatte.

"Wir sind schlecht in die Copa gestartet, aber haben von Partie zu Partie an Selbstvertrauen und den Rhythmus der vergangenen Copa gewonnen", sagte Vargas. Gegen die Cafeteros fehlt jedoch der gelbgesperrte Münchner Arturo Vidal, während Leverkusenes Charles Aranguiz wohl erneut in der Startelf stehen wird.

Für Mexiko war es nach 22 ungeschlagenen Spielen die erste Niederlage und zudem im elften Auftritt unter Trainer Juan Osorio der erste Rückschlag. Dieser entschuldigte sich hochoffiziell beim mexikanischen Volk für das kollektive Versagen der Mannschaft.

Bei Argentiniens Sieg vor 59 183 Zuschauern in Foxborough brach zunächst Gonzalo Higuain mit einem Doppelpack (8., 28.) seinen Turnier-Torfluch, ehe Messis große Stunde schlug. Der erstmals nach auskurierter Rippenverletzung von Beginn an eingesetzte Barcelona-Star, der sowohl das 1:0 als auch den vierten Treffer durch Eric Lamela (71.) vorbereitete, markierte in der 60. seinen 54. Treffer im 77. Länderspiel und zog mit Rekordtorjäger Gabriel Batistuta gleich, der 111-mal für den zweimaligen Weltmeister aufgelaufen war. "Ich bin glücklich, weil es mir viel bedeutet. Aber wir sind auf eine andere Sache fokussiert. Den Pokal in die Höhe heben zu können, was wir uns so sehr wünschen", stellte der Star des FC Barcelona klar.

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