David Abrahams Aktien sind gestiegen
Seine Generalprobe wird am Sonntag gegen die Rumänen von Astra Giurgiu gespielt.
Von Joachim Klaehn
Zuzenhausen. Den Argentinier David Abraham, 28, hatte mancher TSG-Fan vermisst. Der schlanke und doch athletische Innenverteidiger wurde im bisherigen Saisonverlauf durch diverse Verletzungen immer wieder zurückgeworfen. Und dadurch, dass sich das Paar Ermin Bicakcic und Niklas Süle nebst Allrounder Tobias Strobl kompakt und harmonisch in der Abwehrzentrale präsentierten, blieb dem erfahrenen Gaucho, der 2005 mit Lionel Messi Junioren-Weltmeister wurde und zwischen 2008 und 2012 mit dem FC Basel sowohl Champions-League- als auch Europa-League-Erfahrung sammelte, bei "Hoffe" nur noch die unliebsame Zuschauerrolle. Mit dem Ausfall von Niklas Süle (Kreuzbandriss) sind die Aktien von Abraham deutlich gestiegen. "David rückt als Erster nach", signalisierte Hoffenheims Trainer Markus Gisdol nach dem tragischen Zusammenprall zwischen Süle und Haris Seferovic von Eintracht Frankfurt.
Abrahams Verdienste sind bekannt: Er war 2012/2013 maßgeblich an der TSG-Rettung beteiligt und galt als unumstrittener Stammspieler. In dieser Spielzeit freilich kam der Mann aus Chabás nur auf insgesamt drei Teilzeiteinsätze - für einen Musterprofi wie ihn zu wenig. Gisdol wird Abraham wie auch Routinier Sejad Salihovic, 30, auf Herz und Nieren testen. Dazu besteht bei der Generalprobe für den Rückrunden-Auftakt in Augsburg morgen (12 Uhr, Dietmar-Hopp-Stadion) gegen den rumänischen Vizemeister Astra Giurgiu eine weitere Gelegenheit. Die Männer aus der 60 000 Einwohner zählenden Stadt, die an der Donau und Grenze zu Bulgarien liegt, werden hoffentlich ein härterer Prüfstein sein als ein harmloses Bröndby IF (7:0). Der derzeitige Rangvierte der Liga 1 spielte heuer in der Gruppe D der Europa League und schied in der Gruppenphase gegen Salzburg, Celtic Glasgow und Dinamo Zagreb aus.