Auftritt gegen BVB als Mutmacher: Hoffenheim hofft auf Europa

Europa bleibt im Visier: 1899 Hoffenheim will nach der starken Leistung beim Unentschieden gegen Konkurrent Dortmund in den drei letzten Spielen mit aller Macht den Sprung ins internationale Geschäft schaffen.

03.05.2015 UPDATE: 03.05.2015 11:51 Uhr 1 Minute, 41 Sekunden

TSG-Trainer Markus Gisdol freute sich trotz des verpassten "Dreiers" über den starken Auftritt seines Teams. Foto: dpa

Von Reinhard Sogl

Sinsheim. Noch lange nach dem Schlusspfiff des packenden Duells gegen Borussia Dortmund hatte Markus Gisdol ein Lächeln im Gesicht. Den Fußballlehrer des Bundesligisten 1899 Hoffenheim begeisterte beim 1:1 (1:1) nicht nur der von ihm als "spektakulär" bezeichnete Schlagabtausch mit dem Pokalfinalisten. Gisdol freute sich trotz des verpassten "Dreiers" auch und gerade über den starken Auftritt seines Teams. "Wir haben eine sehr gute Leistung von unserer Mannschaft gesehen. Darauf wollen wir aufbauen, damit wir dem Jürgen seinen Wunsch nicht erfüllen können, dass er uns noch einholt", sagte Gisdol. BVB-Trainer Jürgen Klopp hatte zuvor die Hoffnung geäußert, Hoffenheim im Rennen um die Europa League noch "schnappen" zu können.

Nach der gerechten Punkteteilung in einem Spiel mit vielen Torszenen, in dem laut Gisdol "beide Mannschaften einen Sieg verdient gehabt hätten", liegt Hoffenheim mit 41 Punkten auf Tabellenrang acht - zwei Zähler hinter dem FC Augsburg, der derzeit als Sechster den letzten sicheren Europa-League-Platz einnimmt. Gegenüber Dortmund weist die TSG weiterhin einen Punkt mehr auf. "Wir sind jetzt ein bisschen in der Position des Jägers. Wir werden alles versuchen, dass wir die Jagd erfolgreich gestalten", kommentierte 1899-Sportdirektor Alexander Rosen die Ausgangslage drei Spieltage vor Ende der Saison.

Die starke Vorstellung gegen ebenfalls überzeugende Borussen bestärkte die Hoffenheimer im Glauben, erstmals in der Vereinsgeschichte die Qualifikation für Europa schaffen zu können. Der nur eine Punkt sei zwar "etwas schwierig einzuschätzen", gab Pirmin Schwegler zu, meinte nach "einem der besten Spiele der Saison" aber auch: "Das gibt uns Mut für die letzten drei Spiele".

Am Samstag muss Hoffenheim bei Eintracht Frankfurt antreten, danach steht die schwere Prüfung bei Bayer Leverkusen auf dem Terminplan, ehe zum Saisonfinale Hertha BSC in Sinsheim gastiert. "Für uns gibt es jetzt nur noch eins in den letzten drei Spielen: Mit Vollgas alles versuchen, diese Hürde, die wir noch nie nehmen konnten, einfach zu überspringen", gab Rosen als Marschroute aus.

Zuversichtlich stimmte die Kraichgauer sowohl die taktische wie spielerische Vorstellung in Angriff und Abwehr. Allerdings haderten sie nicht zum ersten Mal in dieser Saison mit der Chancenverwertung. Von "vielleicht ein bisschen Unvermögen vorm Tor" sprach Schwegler angesichts der großen Möglichkeiten, die sich gleich dreimal Angreifer Anthony Modeste geboten hatten. Zudem traf Roberto Firmino mit einem Kopfball nur die Latte.

So blieb es vor 30 150 Zuschauern bei dem einen Treffer von Kevin Volland in der 33. Minute. Nur zwei Minuten später glückte Mats Hummels nach einer Ecke und rustikalem Körpereinsatz per Kopfball der Ausgleich. Allerdings war der Treffer irregulär. Pierre-Emerick Aubameyang stand im aktiven Abseits, weil er Torhüter Oliver Baumann Sicht und Weg versperrte. "Da gibt's gar nichts zu diskutieren. Das Tor hätte nicht gelten dürfen", sagte Gisdol.

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