Auch bei 1899 Hoffenheim ist jetzt die Zeit der Spekulationen

Bei 1899 Hoffenheim werden viele Namen gehandelt - Und bis zum Trainingsauftakt Anfang Juli werden es nicht die letzten gewesen sein

26.05.2015 UPDATE: 27.05.2015 06:00 Uhr 1 Minute, 25 Sekunden

Nach dem Abstieg in den Kraichgau? Jonathan Schmid vom SC Freiburg. Foto: im

Von Achim Wittich

Sinsheim. Während nach dem Ende der 52. Bundesliga-Runde, die 1963/64 ihre Premierensaison erlebte, ein Trainer-Wechsel-Dich-Spiel eingesetzt hat, kann Markus Gisdol ganz beruhigt durchschnaufen. Hoffenheims Coach hat die Kraichgauer erst vor dem als sicher geltenden Abstieg gerettet, danach auf den neunten Rang gehievt und in seinem zweiten vollständigen Jahr als Cheftrainer auf den achten Tabellenplatz geführt. Erst kürzlich hat er seinen Vertrag vorzeitig bis 2018 verlängert.

Natürlich schmerzt dennoch die durchwachsene Rückrunde mit 18 Punkten, die eine bessere Platzierung verhindert hat. Das Europa-League-Ticket (Gisdol: "Natürlich hätten wir das gerne gemacht") lag vor den Hoffenheimern auf dem Boden, musste nur noch aufgehoben werden. Doch in den entscheidenden Momenten fehlte den 1899-Profis die Abgezocktheit und Entschlossenheit, um erstmals in der jungen Erstliga-Historie den Einzug ins internationale Geschäft zu schaffen.

Was auffällt: Von den Neuzugängen enttäuschte nur Gisdols "absoluter Wunschspieler" Ádám Szalai, auch wenn Steven Zuber und der erst 21-jährige Janik Haberer keine große Rolle spielten. Torhüter Oliver Baumann, die Defensivkräfte Jin-Su Kim und Ermin Bicakcic sowie Pirmin Schwegler lieferten insgesamt eine befriedigende Arbeit ab, waren aber auch nicht frei von teils erstaunlichen Leistungsschwankungen.

Schwegler feierte mit den Kollegen am Samstagabend im Mohren in der Heidelberger Altstadt den Saisonabschluss. Dort und in den anderen Lokalen rund um die Heiliggeistkirche fragen sich die Fans des Kraichgau-Klubs schon, warum beispielsweise Torhüter in anderen Klubs noch besser werden, das in Hoffenheim aber nicht der Fall ist - oder warum eine echte Führungsfigur auf dem Platz fehlt. Gisdol hat jedenfalls angekündigt, seinen Spielern künftig mehr "Eigenverantwortung" abzuverlangen.

Wie überall ist in diesen Tagen auch bei 1899 die Zeit der Spekulationen angebrochen. Roberto Firmino, der im Vorjahr noch 16 Tore erzielte, traf diesmal nur sieben Mal und wird den Verein fast sicher verlassen. Der Transfererlös, der bis auf 30 Millionen Euro eingeordnet wird, soll laut Sportdirektor Alexander Rosen "auf keinen Fall eins zu eins reinvestiert werden". Auch der Verbleib von David Abraham, Sejad Salihovic sowie Anthony Modeste erscheint fraglich. Als Neuzugänge sind u.a. Innenverteidiger Fabian Schär (23) vom FC Basel, Stürmer Marc Uth (23) vom SC Heerenveen sowie Freiburgs Jonathan Schmid (24/Rechtsaußen) an der Gerüchtebörse aufgetaucht. Doch bis zum offiziellen Trainingsbeginn am 2. Juli sind das sicher nicht die letzten Namen, die bei "Hoffe" gehandelt werden.

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