1899 Hoffenheim hat Anlaufschwierigkeiten ins Trainingslager

Die TSG 1899 Hoffenheim legt beim Trainingslager in Garmisch-Partenkirchen verspätet los

04.07.2016 UPDATE: 05.07.2016 06:00 Uhr 1 Minute, 47 Sekunden

Dienstbeginn um Viertel nach vier: Cheftrainer Julian Nagelsmann bat die Hoffenheimer Profis zum ersten Training in Garmisch. Foto: apf

Von Achim Wittich

Garmisch-Partenkirchen. Mit Verspätung nahmen Hoffenheims Bundesliga-Profis gestern Nachmittag die Arbeit im Trainingslager in Garmisch-Partenkirchen auf. Erst um 16.15 Uhr konnte Trainer Julian Nagelsmann im Stadion am Gröben den Anpfiff zur knapp zweistündigen ersten Einheit geben. Grund: Der Mannschaftsbus quälte sich über sechs Stunden vom Kraichgau über die übervolle Autobahn, bis er die Stätte der Olympischen Winterspiele von 1936 endlich erreicht hatte. Bis Freitag gastiert "Hoffe" unterhalb der Zugspitze, mit 2962 Metern der höchste Berg Deutschlands.

Dort, wo der Kreisligist 1. FC Garmisch-Partenkirchen beheimatet ist, hatte Nagelsmann 22 Akteure um sich versammelt. Darunter die drei U23-Nachwuchskräfte Jannik Deam, Patrick Kapp und Dennis Geiger. Wie bereits am Sonntag beim offiziellen Start in die Saisonvorbereitung im Dietmar-Hopp-Sportpark, fehlen derzeit noch Fabian Schär, Patrick Ochs, Andrej Kamaric, Pavel Kaderabek, Adam Szalai und Eduardo Vargas (wir berichteten).

"Viele fußballerische Elemente üben", hatte Nagelsmann angekündigt, und der jüngste Bundesliga-Coach hielt selbstverständlich Wort. Bei teils sehr anspruchsvollen Ballstafetten wurden der für die EM vom "Bundes-Jogi" aussortierte Sebastian Rudy und seine Kollegen gefordert. Nicht alles klappte reibungslos, was Nagelsmann völlig gelassen zur Kenntnis nahm. "Inhaltlich war das schon viel heute, die Qualität war nicht so berauschend", befand er lässig und nahm gleich Kontakt zu den einheimischen Kiebitzen auf.

Einige seiner Neuzugänge hatte er zuvor sogar etwas verwirrt. Ob es denn immer so viele Regeln gebe, sei er gefragt worden, so Nagelsmann. Für Sandro Wagner, Lukas Rupp, Benjamin Hübner, Marco Terrazzino und Kevin Vogt, allesamt gerade bei 1899 angekommen, hatte Hoffenheims "Retter", geboren in Landsberg am Lech, durchaus einige Überraschungen parat.

Mit insgesamt 50 Personen ist die TSG unterwegs, auch Alexander Rosen, der Direktor für Profisport, erreichte gut gelaunt und staufrei den Ort, wo 1978 die alpine Ski-Weltmeisterschaft ausgetragen worden ist. Neues in Sachen Kerem Demirbay konnte er noch nicht berichten. Die Hoffenheimer stehen in Verhandlungen mit dem Hamburger SV und wollen den 23-jährigen Mittelfeldspieler allzu gerne unter Vertrag nehmen. Es darf ein bisschen weiter gepokert werden.

Im Fall Sebastian Rudy würde 1899 gerne den bis 2017 laufenden Vertrag vorzeitig verlängern. Schließlich wäre der Nationalspieler dann ablösefrei. Rudy ziert sich noch. Nicht völlig ausgeschlossen scheint, dass auch dieser Nationalspieler mit einem Abgang liebäugelt. In dieser Personalie bleibt es spannend.

Fest steht, dass bis zum Rundenbeginn Ende August die eine oder andere Kaderkorrektur vorgenommen wird. Tarik Elyounoussi, Jiloan Hamad und Kim kamen zuletzt kaum noch zum Zuge und dürften vom Klub bei einem Wechselwunsch keine Steine in den Weg gelegt bekommen. Gleiches gilt für Adam Szalai nach seiner Ausleihe nach Hannover. Der Chilene Eduardo Vargas soll unter anderem beim dreifachen Europa League-Gewinner FC Sevilla ein Kandidat sein.

Während hinter den Kulissen also noch kräftig am endgültigen Kader getüftelt wird, steht heute Nachmittag ein bisschen Vergnügen auf dem Programm. Es geht zum Canyoring ab in die Schluchten. Ein bisschen Spaß muss eben auch mal sein.

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