Buga 2019 in Heilbronn: Auch hinter den Kulissen grünt es

Längst wird an der gärtnerischen Gestaltung der Heilbronner Bundesgartenschau (Buga) 2019 und der ABX-Halle gearbeitet. Es gibt auch schon Ideen und Konzepte dafür

20.03.2017 UPDATE: 21.03.2017 06:00 Uhr 2 Minuten, 12 Sekunden

So soll die gärtnerische Gestaltung der Buga nach den Vorstellungen des Landesverbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau aussehen. Foto: privat

Von Brigitte Fritz-Kador

Wie war das noch mal mit der Buga 2019? Eine "Blümlesschau" sollte es nicht werden. Darüber hinaus gab es bislang nicht viel zu erfahren, was das gärtnerische Konzept betrifft wurde das künftige Publikum sehr kurz gehalten. Hinter den Kulissen ist man allerdings längst weiter. Dass mit der Buga 2019 erstmals nach über einem Vierteljahrhundert wieder eine Bundesgartenschau in Baden-Württemberg stattfindet, ist auch eine Herausforderung für die Gärtner des Landes.

Der Landesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau plant derzeit das Ausstellungskonzept. Die Koordination lag in Händen von Cornelia Biegert. In Heilbronn ist die Bad Friedrichshaller Landschaftsarchitektin eine bekannte Größe. Viele öffentliche Grünflächen in der Region und Heilbronn tragen ihre Handschrift, private Gärten ebenfalls. Nur einmal scheiterte sie, als ihr Konzept für die Umgestaltung des Kiliansplatzes auf den erbitterten Widerstand der Heilbronner stieß.

Bei einer Arbeitssitzung haben Landschaftsarchitekten, der Landesverband und dessen Partner Ideen gesammelt und sie bei seiner Jahresmitgliederversammlung vorgestellt. Verbandsvorstand Thomas Heumann umschreibt das Ergebnis so: "Von anspruchsvollen Privatgärten über geniale öffentliche oder gewerbliche Außenanlagen bis hin zu den richtigen Lösungen bei den städtebaulichen Zukunftsfragen soll ein bunter, anspruchsvoller Blumenstrauß der Möglichkeiten gebunden werden".

Den Landschaftsgärtnern stehen über 7000 Quadratmeter zur Verfügung um ihre Ideen zu verwirklichen und - wie es heißt - "Grünes Know How" zu demonstrieren. Heumann: "Gemeinsam mit unseren Mitgliedsbetrieben und unseren verlässlichen Partnern, werden wir ein herausragendes Konzept umsetzen. Wir wollen zeigen welche Kompetenz, welche Kreativität und welche Power hinter unserem Berufsstand steckt. Man habe "wirklich großes vor und werde das auch schaffen, hoffe jetzt auf breite Unterstützung dafür.

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Wie es weitergeht: Noch im ersten Halbjahr wird es einen Vororttermin geben, um dann die weiteren "verbindlichen" Absprachen zu treffen.

Keiner der am Workshop beteiligten renommierten Landschaftsarchitekten ist aus Heilbronn, aus dem Landkreis ist lediglich das Büro Michael Hink, Schwaigern, dabei. Unter den weiteren Namen finden sich u.a. vier aus Stuttgart und aus Überlingen das Ramboll Studio Dreiseitl, das nicht nur Gärten, Parks und Anlagen in Deutschland (u.a. Potsdamer Platz in Berlin) kreiert hat, sondern auch in Singapur und Abu Dhabi. Das zeigt: die Messlatte liegt hoch.

Weit über das bloße Ideenstadium hinaus ist auch, was in der ABX-Halle (ehem. Lagerhalle der Bahn) floristisch in wechselnden Blumenschauen geboten wird. "Wie lassen sich filigrane Pflanzen und eine nüchterne Industriehalle am wirkungsvollsten kombinieren?"

Dieser Aufgabe stellten sich angehende Floristen der Floristenmeisterschule Stuttgart-Hohenheim und künftige Innenarchitekten des Studiengangs International Master of Interior-Architecturale Design der Hochschule für Technik Stuttgart in einem Kreativprojekt.

Die Entwürfe und Ideen reichen von einer modular-flexiblen Möblierung bis hin zu einer ganzheitliche Raumgestaltung, sie liegen bereits vor. Buga-Geschäftsführer Hanspeter Faas sieht in der Zusammenarbeit der beiden Gewerke den Beleg für sein oft wiederholtes Statement, die Buga Heilbronn solle "überraschend anders" sein.

Zeitlich sei man im Plan, sagte Faas jüngst bei der Pressekonferenz anlässlich der Vorstellung der Sponsoren für die Buga, teils etwas voraus, teils etwas hinterher. Das ist auch sichtbar. Demnächst sollen die beiden Seen mit Neckarwasser geflutet werden. Ein Teil der Häuser des Stadtquartiers Neckarbogens ist bereits so in die Höhe gewachsen, dass man sich die Dimensionierung des neuen Stadtteils gut vorstellen kann.

Auch die Straßenarbeiten schreiten voran, hier zunächst der Ausbau der Füger- und Weipertstraße als Ersatz für die wegen der Buga und des Neckarbogens entfallende Kalistraße. Dann müssen sich die Heilbronner an eine neue Verkehrsführung gewöhnen, "getröstet" von einem schönen Blick auf das Buga-Gelände.

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