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Ehrenamt bei Jugendlichen

Das Bundesfamilienministerium hat 2014 in einer Studie, dem Freiwilligensurvey, Zahlen und Daten zu ehrenamtlichem Engagement erfasst. Dabei hat es sich auch mit dem Engagement von Jugendlichen befasst. Das Ergebnis: Fast jeder Zweite ist ehrenamtlich tätig. Hintergründe:

> Laut Freiwilligensurvey üben 46,9 Prozent der 14- bis 29-Jährigen ein Ehrenamt aus. Damit liegen sie über dem Gesamtdurchschnitt der Bevölkerung, der bei 43,6 Prozent liegt. Am stärksten ist das Engagement bei Schülern mit 54,8 Prozent.

> In Baden-Württemberg liegt der Anteil bei 49,2 Prozent und damit über dem Bundesdurchschnitt. Zum Vergleich: In Hamburg sind es nur 36,2 Prozent.

> Der höchste Anteil freiwillig Engagierter ist mit 16,3 Prozent im Bereich Sport und Bewegung zu finden, gefolgt von den Bereichen Schule oder Kindergarten mit 9,1 Prozent und Kultur und Musik mit 9 Prozent. Unabhängig vom Bereich haben die meisten (68,6 Prozent) bei ihrer Tätigkeit mit Kindern und Jugendlichen zu tun.

> Besonders deutlich wird das Engagement von Jugendlichen, wenn man die Zahl der gemeinschaftlichen Aktivitäten in der Öffentlichkeit zählt. Hier haben die 14- bis 29-Jährigen mit 74,7 Prozent die höchste Quote. Zum Vergleich: Bei den über 65-Jährigen sind es 65,3 Prozent.

> Freiwilliges Engagement findet nach wie vor am häufigsten in Vereinen und Verbänden statt. 41,8 Prozent der Jugendlichen sind in Vereinen aktiv. 19 Prozent organisieren sich dagegen in eher losen Zusammenschlüssen wie Initiativen, Projekten oder selbstorganisierten Gruppen, Tendenz steigend.

> Die meisten ehrenamtlichen Jugendlichen sind in der näheren Umgebung aktiv (86,9 Prozent), nur wenige in anderen Regionen Deutschlands (8,9 Prozent) oder in anderen Ländern (4,2 Prozent).

> 9,2 Prozent der 18- und 19-Jährigen haben einen Freiwilligendienst geleistet. Damit liegen sie deutlich über dem Durchschnitt der Gesamtbevölkerung (3,7 Prozent).

> Das Maß an sozialem Engagement hängt stark mit Herkunft und Bildung zusammen. Jugendliche mit hoher Schulbildung (50,5 Prozent) engagieren sich häufiger als solche mit mittlerer (42,1 Prozent) und niedriger Bildung (25,1 Prozent).