Hintergrund Malaria

24.04.2017 UPDATE: 24.04.2017 06:00 Uhr 52 Sekunden

Die Bezeichnung Malaria geht zurück auf das italienische "mal aria", "schlechte Luft". Sie ist eine Tropenkrankheit die von Moskitos von Mensch zu Mensch übertragen wird. Jährlich sterben noch immer mindestens eine halbe Million Menschen an dieser Krankheit. Nur Aids und Tuberkulose fordern noch mehr Opfer. 80 bis 90 Prozent der Malariaopfer leben in Afrika südlich der Sahara. Es sterben vor allem Kinder zwischen ein und fünf Jahren an der Krankheit. Alle 30 Sekunden stirbt ein Kind an Malaria. Die Suche nach einem Impfstoff war bislang noch nicht von Erfolg gekrönt. Alle paar Jahre gibt es optimistische Meldungen von einem neuen Malaria-Impfstoff. Mal feiert man den Kolumbianer Patarroyo, mal die Chinesin Youyou Tu für die Entdeckung des Wirkstoffs Artemisinin aus der Beifuß-Pflanze, und gerade wecken Tübinger Forscher neue Hoffnungen auf einen wirksamen Malariaschutz.

Gegenwärtig infizieren sich Jahr für Jahr etwa 250 Millionen Menschen neu mit dem Parasiten. Die Symptome sind grippeähnlich mit periodisch wieder kehrende Fieberschüben und Schüttelfrost. Die schwerste Form der Malaria, die malaria tropica, endet unbehandelt meist tödlich. Für Tropenreisende gibt es neben Insektenschutzmitteln und Moskitonetzen die Möglichkeit einer medikamentösen Vorbeugung.

Aufgrund möglicher Resistenzen beim Erreger gegen bestimmte Wirkstoffe ist eine fachärztliche Beratung vor der Reise dringend angeraten. Neben einer Prophylaxe gibt es auch Notfallmedikamente, die im Verdachtsfall eingenommen werden. Auch hier ist eine ärztliche Beratung vor Antritt der Reise nötig. hab