Zirkus Knie: Die Reaktion des Zirkus auf Peta

Wir dokumentieren die Stellungnahme des Zirkus Knie auf die Vorwürfe von Peta

13.07.2015 UPDATE: 13.07.2015 20:42 Uhr 3 Minuten, 57 Sekunden

Stellungnahme zur Kritik der radikalen Tierrechtsorganisation PeTA an der Zulassung des Zirkus Charles Knie in Ihrer Stadt:

 

PeTA und andere radikale Tierrechtsorganisationen üben scharfe Kritik an der angeblich rücksichtslosen Tierhaltung, insbesondere der Elefanten im Zirkus Charles Knie und an der Stadtverwaltung wegen der Erteilung einer Gastspielgenehmigung.

Besonders werden angeblich lange Standzeiten der Elefanten auf dem Transporter kritisiert.

Dies entbehrt jeglicher Grundlage.

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Es kann in Ausnahmefällen, z.B. bei langen Distanzen zwischen zwei Gastspielorten vorkommen, dass die Elefanten länger als üblich auf dem Transportwagen verbleiben müssen. Allerdings ist auch hier zu berücksichtigen, dass die Tiere das Reisen gewohnt sind. Von Kindesbeinen an leben die inzwischen weit über 40 Jahre alten Elefanten des Ricardo Errani im Circus. Ohne Zwang und völlig freiwillig besteigen sie den Transporter, da dieser nicht nur Transportbehältnis für die Tiere ist, sondern auch Stall, Heim erster Ordnung, wie Fachleute sagen und deshalb unter Umständen sogar mehr Geborgenheit und Sicherheit bietet, als das leichte Stallzelt. Würde sich der Elefant im Transporter unwohl fühlen, wäre es für ihn kein Problem diesen in nur wenigen Minuten zu verlassen, denn die dünnen Wände aus Holz, Isolierung und einer 2 mm dünnen Blechhaut stellen nicht wirklich ein Hindernis für diese majestätischen Tiere dar. Übrigens sind die Tiere auf dem Transporter nicht angekettet, wie PeTA und z.B. die Tierrechtsorganisation European Elefant Group behaupten. Lange Standzeiten, die es auch nur in sehr seltenen Ausnahmefällen gibt sind für die Elefanten absolut kein Problem. Der Transportwagen bietet den Tieren ausreichenden Bewegungsraum. Im Bedarfsfall könnten sich die Elefanten sogar ablegen.

Wer sich ein wenig mit Elefanten, deren Verhalten und Bedürfnissen auseinander setzt (PETA hat dies augenscheinlich versäumt) weiß, dass sich ältere Elefanten selten, oft überhaupt nicht mehr ablegen. Das heißt, dass sich Elefanten freiwillig mehrere Wochen, sogar Monate und sehr alte Tiere überhaupt nicht mehr hinlegen. Dies hat zum Einen mit dem Gewicht der Tiere zu tun, zum anderen damit, dass ein alter Elefant nicht schnell genug wieder aufstehen kann und im Liegen seinen Gegnern (in freier Wildbahn) schutzlos ausgeliefert wäre.

Es ist also für einen Elefanten völlig normal viele Stunden, Tage, Wochen und sogar Monate im Stehen zu verbringen. Somit sind auch ausnahmsweise lange Standzeiten im Transporter völlig bedenkenlos. An das Reisen sind die Tiere von Klein an gewöhnt und wissenschaftliche Studien belegen, dass das Reisen nicht den geringsten Stress auslöst.

So haben z.B. Studien die auf außergewöhnlich langen Transporten von Herrn Imanuel Birmelin, dem bekannten Verhaltensforscher, bei den Löwen von Martin Lacey durchgeführt wurden und bei denen vor, während und nach der Reise die Cortisolwerte im Speichel gemessen wurden (Cortisol ist das sogenannte Stresshormon) ergeben, dass die Werte immer regelmäßig konstant blieben. Das bedeutet, die Tiere sind von den Reiseerlebnissen völlig unbeeinflusst. Gleiches wurde beim Zirkus Charles Knie 2013 von dem anerkannten Elefantenspezialisten Dr. Fey bei den Elefanten der Familie Errani nachgewiesen.

Trotzdem sprechen die Fanatiker der Tierrechtsorganisationen nach wie vor vom Reisestress bei den Tieren, speziell bei Elefanten und Raubkatzen, ohne selbst in der Lage zu sein diese Behauptungen zu belegen.

Bei dem Verfahren beim Amtsgericht in Darmstadt ging es um den Widerspruch gegen ein Bußgeld in Höhe von 1500,-- EUR das 2012 gegen Herrn Errani ausgesprochen wurde.

Am Ende des Prozesses blieb lediglich ein symbolisches (lächerliches) Bußgeld in Höhe von nur 150,-- EUR übrig, weil das Gericht nur ein sehr geringfügiges Versäumnis festzustellen glaubte, nicht zuletzt weil mehrere namhafte Elefantenspezialisten (Dr. Rietschel von der Wilhelma Stuttgart, Dr. Wipplinger, Elefantenspezialist und ehemaliger Zootierarzt aus Österreich, Dottore Laguardia, Leiter des Zoo- und Safariparks in Ravenna, Sonny Frankello, Inhaber des Elefantendorfes in Platschow und verschiedene andere internationale Fachleute) die Unschädlichkeit einer langen Standzeit bestätigt haben. Alle Fachleute hatten im Übrigen einen eindeutigen Freispruch erwartet. Gegen das Urteil wurde schon am nächsten Tag Rechtsbeschwerde eingelegt. Jetzt wird die nächste Instanz entscheiden. Bis dahin ist das Urteil von Darmstadt nicht rechtskräftig und Herr Errani somit auch nicht verurteilt. Zwei gleichartige Verfahren in Hamburg und Wuppertal, auf die sich PeTA ebenfalls gerne beruft wurden von den zuständigen Staatsanwaltschaften eingestellt, weil kein Vergehen festgestellt wurde.

Es ist typisch für diese sektenähnliche Tierrechtsorganisation Tierhalter jeglicher Art anzuzeigen, um anschließend damit hausieren zu gehen, dass gerichtliche Verfahren wegen Tierquälerei, oder anderen Vergehen im Zusammenhang mit dem Tierschutzgesetz anhängig seien. Allerdings erfährt man nie, dass die meisten dieser Verfahren eingestellt werden und im Sande verlaufen. PeTA finanziert alle Klagen gegen ihre Gegner aus Spendengeldern.

Auch der Hinweis auf ein neues erstinstanzliches Urteil des Verwaltungsgerichtes in München ist absolut irreführend, da dieses Urteil bis heute noch nicht rechtskräftig ist, da die deutschen Circusunternehmen auch hier Widerspruch eingelegt haben. Diese Verhandlung ist abzuwarten. Bis dahin ist nach derzeitiger Rechtsprechung jedes kommunale Wildtierverbot rechtswidrig.

Es ist zwar richtig, dass einige Städte immer noch an ihrem Wildtierverbot festhalten, aber gleichzeitig haben eine sehr große Anzahl von Städten ihre Verbote zurück genommen, oder erst gar nicht beschlossen. Bei den Städten die noch an einem Verbot festhalten handelt es sich überwiegend um Kommunen, die für Circusgastspiele nicht interessant sind und sich deshalb bisher noch keine Klage gelohnt hat.

An die Kritik von PeTA hat sich der Zirkus Charles Knie inzwischen gewöhnt und nimmt diese eben so wenig ernst, wie viele Stadtverwaltungen und Medien, denn welche Tierhaltung und –Nutzung kritisiert PeTA nicht?

PeTa ist eine vegan geprägte Tierrechtsorganisation der es nur um die Durchsetzung ihrer ideologischen Ziele geht, die Befreiung sämtlicher Tiere aus Menschenhand. Dass sich dabei, mit dem vermeintlichen Leid der Tiere auch vortrefflich Spenden in Millionenhöhe sammeln lassen ist ersichtlich. Der Circus ist hier nur der Anfang. Bald werden Zoos folgen und andere Tierhaltungen, was sich bei genauerem Hinsehen schon jetzt deutlich zeigt.

Nach unserer Auffassung ist PeTa eine gefährliche, sektenartige Organisation, deren Mitglieder auch Straftaten nicht scheuen um die utopischen Ziele durchzusetzen. PeTA baut seine Kampagnen auf Übertreibungen, Verleumdung und Lüge auf. Gegner werden mundtot gemacht, indem die Follower dieser Organisation diese mit Shitstorms überziehen, Abmahnungen verschickt werden und die Gegner bedroht werden, wobei sogar schon mit Mord gedroht wurde.

Wir bitten diese Fakten bei Ihrer Entscheidung über die Erteilung einer Gastspielgenehmigung (Berichterstattung in ihrem Pressemedium) zu bedenken und zu berücksichtigen.

Wir appellieren an Sie: Lassen Sie sich bitte nicht vor den Karren radikaler Extremisten spannen.