HG Schönau

Das Städtchen Schönau im Odenwald würde es ohne die Katholische Kirche wohl gar nicht geben. Diese - genauer gesagt: das Bistum Worms unter dem Bischoff Burchard II, auch Buggo genannt - forcierte anno 1142 eine Klostergründung: Die Zisterzienser erhielten im Tal der Steinach eine schöne Aue, um sich dort niederzulassen. Schon wenig später vergrößerten die Wormser erheblich die Ländereien des Kloster, das zunächst aus provisorischen Holzbauten bestand. Noch im 12. Jahrhundert wurde Schönau das Hauskloster der in Heidelberg residierenden Pfalzgrafen bei Rhein. Es erfolgte der Aufschwung. Eine 84 Meter lange Kirche entstand. Gleich daran schloss sich der Kreuzgang an, dessen Südflügel zum Speisesaal führte. Dieses Refektorium ist bis heute erhalten - es dient als evangelische Stadtkirche. Im 13. Jahrhundert lebten hier über 300 Mönche und die insbesondere durch Schenkungen vermehrten Besitztümer reichten bis nach Speyer und Frankfurt. Neben Maulbronn galt Schönau als das bedeutendste Kloster der Kurpfalz. Vorbei mit der Herrlichkeit war es, als die Reformation Einzug hielt. Kurfürst Ottheinrich hob 1558 das Kloster auf und die neu gegründete Pflege Schönau nahm sich seiner Liegenschaften an. fre

24.01.2017 UPDATE: 24.01.2017 06:00 Uhr 41 Sekunden

Das Städtchen Schönau im Odenwald würde es ohne die Katholische Kirche wohl gar nicht geben. Diese - genauer gesagt: das Bistum Worms unter dem Bischoff Burchard II, auch Buggo genannt - forcierte anno 1142 eine Klostergründung: Die Zisterzienser erhielten im Tal der Steinach eine schöne Aue, um sich dort niederzulassen. Schon wenig später vergrößerten die Wormser erheblich die Ländereien des Kloster, das zunächst aus provisorischen Holzbauten bestand. Noch im 12. Jahrhundert wurde Schönau das Hauskloster der in Heidelberg residierenden Pfalzgrafen bei Rhein. Es erfolgte der Aufschwung. Eine 84 Meter lange Kirche entstand. Gleich daran schloss sich der Kreuzgang an, dessen Südflügel zum Speisesaal führte. Dieses Refektorium ist bis heute erhalten - es dient als evangelische Stadtkirche. Im 13. Jahrhundert lebten hier über 300 Mönche und die insbesondere durch Schenkungen vermehrten Besitztümer reichten bis nach Speyer und Frankfurt. Neben Maulbronn galt Schönau als das bedeutendste Kloster der Kurpfalz. Vorbei mit der Herrlichkeit war es, als die Reformation Einzug hielt. Kurfürst Ottheinrich hob 1558 das Kloster auf und die neu gegründete Pflege Schönau nahm sich seiner Liegenschaften an. fre