HG Landesturnfest Weinheim

Die Stadt wirbt intensiv für das Landesturnfest im Frühsommer 2018 - und kündigt erste Programmpunkte an.

06.12.2016 UPDATE: 06.12.2016 06:00 Uhr 25 Sekunden

So ein Landesturnfest - hier die Ausgabe von 2014 in Freiburg - ist ein junges, farbenfrohes Spektakel. Weinheim ist 2018 an der Reihe. Gestern gaben die Stadt und der Badische Turner-Bund trotz kommunalpolitischer Querelen erste Veranstaltungstermine bekannt. Foto: dpa

Die Stadt wirbt intensiv für das Landesturnfest im Frühsommer 2018 - und kündigt erste Programmpunkte an:

> Das Eröffnungsfest soll am Mittwoch, 30. Mai, im Sepp-Herberger-Stadion stattfinden.

> In der Innenstadt werden nach dem jetzigen Stand der Planungen auf dem Dürreplatz und dem Amtshausplatz Aktionsbühnen für ein fast permanentes Programm aufgebaut. Die Stadt hat in einem RNZ-Gespräch im Sommer angekündigt, dass es 2018 keine Großkonzerte in der Innenstadt geben soll - um die Anwohner zu entlasten.

> Ein "Weinheimer Schaufenster" auf einer der großen Bühnen soll am Fronleichnamstag, 31. Mai, aufgehen.

> In einen großen Festzug durch die Stadt mündet das Fest am Sonntag, 3. Juni. web

Hintergrund

Weinheim. (web) Das Landesturnfest 2018 kann auch dann in Weinheim stattfinden, wenn die Halle des Dietrich-Bonhoeffer-Schulzentrums (DBS) bis dahin nicht saniert ist. Das sagte Henning Paul, Geschäftsführer des Badischen Turner-Bundes (BTB), am Montag. Der BTB plane derzeit,

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Weinheim. (web) Das Landesturnfest 2018 kann auch dann in Weinheim stattfinden, wenn die Halle des Dietrich-Bonhoeffer-Schulzentrums (DBS) bis dahin nicht saniert ist. Das sagte Henning Paul, Geschäftsführer des Badischen Turner-Bundes (BTB), am Montag. Der BTB plane derzeit, in der Halle seine Gerätewettkämpfe auszutragen. Dabei sei der Zustand des Bodens nicht so entscheidend wie etwa bei Ballsportarten. Für das Breitensportereignis werde es nur dann kritisch, wenn sich die Baumängel weiter verschärfen und die Halle ganz gesperrt werden muss, so der BTB-Geschäftsführer.

Dennoch wirbt die Stadt im Vorfeld der heutigen Ratssitzung (siehe weiterer Bericht) weiter intensiv um eine Zustimmung zur Sanierung der DBS-Halle und für das Turnfest. "Das Landesturnfest vom 30. Mai bis zum 3. Juni im übernächsten Jahr gibt für Weinheim etwas Großes", heißt es in einer gestern verschickten Pressemitteilung der Stadt: "Überall, wo diese Veranstaltung bislang stattgefunden hat, gab es gewaltige Wertschöpfung vor Ort, vor allem in der Gastronomie, der Hotellerie und dem Einzelhandel", pflichtet Gerhard Mengesdorf bei, Präsident des Badischen Turner-Bundes.

Mengesdorf hatte am Sonntag in der Stadthalle den Ausrichtungsvertrag für das Landesturnfest unterzeichnet. Am Montag kam er noch ins Rathaus, wo die konstituierende Sitzung des Landesturnfest-Präsidiums stattfand - nicht-öffentlich. In diesem Zusammenhang betonte OB Heiner Bernhard erneut, dass die anstehende Sanierung der DBS-Sporthalle in keinem Zusammenhang mit dem Landesturnfest stehe. "Leider ist auch in Kreisen der Kommunalpolitik in den vergangenen Tagen dieses Gerücht entstanden. Aber da gibt es keine Art von Abhängigkeit", will der OB klargestellt wissen.

Der Grund für den Sanierungsbedarf sei der schlechte Zustand der Halle. Die Stadt habe die Pflicht, den Schulsport am größten Weinheimer Schulzentrum weiter zu gewährleisten. Darüber hinaus benötigten auch die Vereine die Kapazitäten, welche in der größten Sporthalle der Stadt vorhanden seien: "Diese Sanierung muss Priorität haben", warb er, es gehe hierbei auch um den Standard am Bildungsstandort Weinheim. Es dürfe auf keinen Fall zu einer Sperrung der Halle kommen, so der OB weiter: "Das wäre eine Katastrophe für den Schul- und Vereinssport."

BTB-Präsident Mengesdorf und Bernhard bekräftigten, dass die Organisation des Turnfests in Weinheim ohne Barzuschüsse von der Stadt auskomme. Im Ausrichtungsvertrag sei lediglich fixiert, dass Weinheim und einige Nachbarkommunen ihre Schulen und Sportstätten kostenlos zur Verfügung stellen. Im Gegenzug bekämen die Gemeinden ein fünftägiges Sport- und Showprogramm an mehreren Veranstaltungsorten, rund 12.000 Festteilnehmer, einige Tausend Menschen als zusätzliche Gäste - und dazu landesweite Aufmerksamkeit.

"Eine bessere Werbung gibt es gar nicht", sagte City-Managerin Maria Zimmermann, die im neu gegründeten Landesturnfest-Präsidium sitzt. OB Bernhard steht BTB-Präsident Mengesdorf als Stellvertretender Vorsitzender des Gremiums zur Seite, dem seitens der Stadt noch weitere Vertreter angehören: Carmen Harmand als Leiterin des Amtes für Bildung und Sport sowie Pressesprecher und Veranstaltungsmanager Roland Kern. Weitere Präsidiumsmitglieder sind Werner Mondi, Vorsitzender des Turngaus Mannheim, Michael Scheidel als Vorsitzender des Sportkreises Mannheim, kraft Amtes BTB-Geschäftsführer Henning Paul und sein Stellvertreter, Paul Lemlein. Hinzu kommt Wolfgang Drexler, Präsident des Schwäbischen Turnerbundes.

Das Turnfest-Präsidium hat nun ebenso wie der Organisations-Steuerkreis seine Arbeit aufgenommen - rund eineinhalb Jahre vor Beginn der Veranstaltung. Das "Organigramm" teilt die Tätigkeiten auf zehn Ressorts auf, die jeweils hauptamtlich vom BTB betreut werden.

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