Nach Gewalttat auf der Flucht
Bundesweite Fahndung nach dem 47-Jährigen

Sinsheim. (kel) Nach dem Mann aus Sinsheim, der am Karfreitag im unterfränkischen Mömlingen seine Frau halb tot geprügelt hat, wird inzwischen bundesweit gefahndet. Der 47-Jährige wird wegen versuchten Totschlags gesucht. Auf dem Weg zu einer Feier hatte er nach bisherigen Erkenntnissen bei einem Streit seine Frau aus dem Auto gezerrt und ihr brutal auf den Kopf geschlagen. Anschließend flüchtete er. Die Polizei vermutet, dass der Täter eventuell inzwischen in den Kraichgau zurückkehrte und dort Unterschlupf suchte.
Die Eheleute wollten zusammen mit ihrem 22 Jahre alten Sohn zu Bekannten ins rund 140 Kilometer entfernte Erlenbach am Main fahren. Zehn Kilometer vor dem Zielort kam es in einem Waldstück zu der unheilvollen Auseinandersetzung.
Der Sohn brachte seine Mutter mit schweren Gesichts- und Kopfverletzungen zunächst nach Erlenbach. Von dort wurde der Rettungsdienst alarmiert. Die Polizei hatte wenig später eine groß angelegte Suche mit Hubschraubereinsatz gestartet - aber der Mann blieb verschwunden.
Inzwischen legte die Kriminalpolizei Aschaffenburg ein Foto des Gesuchten vor. Er wird so beschrieben: schmale Statur, dunkle, grau melierte Haare, hohe Stirn, südländisches Aussehen und Brillenträger. Er war bekleidet mit einer beigefarbenen Hose, einem weißen Hemd, einer dunkelblauen Jacke sowie schwarzen Schuhen.
Von dem Geflüchteten geht nach Einschätzung der Polizei eher keine Gefahr für die Bevölkerung aus. Der genaue Tatablauf sowie die Hintergründe der Tat seien noch Gegenstand der Ermittlungen von Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft, erklärte ein Polizeisprecher. Hierzu seien weitere Vernehmungen sowie rechtsmedizinische und kriminaltechnische Untersuchungen erforderlich, die noch einige Zeit in Anspruch nehmen könnten.



