Lastwagen-Fahrer stirbt auf der Autobahn (Update)
Und wieder gab es Staus und Verkehrschaos auf den Umleitungsstrecken. Gegen 14.30 Uhr war die Autobahn immer noch voll gesperrt.

Durch den schweren Unfall kam es zu langen Staus und Verkehrschaos auf den Umleitungsstrecken. Fotos: Endres
Von Michael Endres
Bad Rappenau/Sinsheim. Schon wieder hat ein Horrorunfall am Montagvormittag auf der Autobahn A 6 für Entsetzen gesorgt: Bei dem schrecklichen Crash gegen 11 Uhr starb ein Lastwagen-Fahrer aus Polen, ein weiterer Lkw-Fahrer wurde schwer verletzt und kam ins Krankenhaus. Und es war wieder am Stauende und wieder an einem Montag – die Unfallhäufigkeit auf dem Streckenabschnitt zwischen Bad Rappenau und Wiesloch/Rauenberg ist mittlerweile Besorgnis erregend.
Bereits am Morgen hat es zwischen Sinsheim und Wiesloch gekracht. Hier waren wegen der Baustelleneinrichtung für den Ausbau der Autobahn auf drei Spuren drei Lkw ineinander gekracht – zum Glück blieb es hier bei Sachschaden. Allerdings sorgte dieser Unfall über den gesamten Vormittag zu einem kilometerlangen Rückstau in Fahrtrichtung Mannheim, der bis auf Kirchardter Gemarkung reichte. In diesem Stau gab es ebenfalls noch zwei weitere Unfälle ohne Verletzte: Beim ersten Unfall waren auf dem linken Fahrstreifen vier Pkw kurz vor der Ausfahrt Steinsfurt zusammengestoßen. Die Beteiligten blieben unversehrt, die vier Pkw waren jedoch nicht mehr fahrbereit.
In der Folge kam es zwischen Bad Rappenau und Steinsfurt zu stockendem Verkehr, wobei ein Lkw-Fahrer seine Unaufmerksamkeit dem Leben bezahlte. Drei Lastwagen mussten – Stau bedingt – rund zwei Kilometer vor der Anschlussstelle Steinsfurt auf dem rechten Fahrstreifen bis zum Stillstand abbremsen.
Der Lkw-Fahrer reagierte zu spät und prallte trotz Vollbremsung aufs Stauende, auch der Sicherheitsabstand war offensichtlich viel zu gering. Durch die enorme Wucht wurden auf dem rechten Fahrstreifen zwei Last- und ein Silozug vor ihm aufeinander geschoben. Ein Pkw mit einem Pferdeanhänger wurde ebenso zwischen den verunglückten Fahrzeugen eingekeilt – die Insassen blieben zum Glück unversehrt. Die beiden Pferde wurden leicht verletzt, so die Polizei.
Dramatisch gestaltete sich die Bergung des verunglückten Lkw-Fahrers: Mehr als eine Stunde benötigten die Männer der Feuerwehr Bad Rappenau und der Berufsfeuerwehr Heilbronn, um den Verunglückten aus dem völlig demolierten Wrack zu befreien. Durch den Aufprall war die Fahrerkabine auf ein einziges Blechknäuel zusammengedrückt worden, der Fahrer hatte nicht den Hauch einer Chance, er wurde eingeklemmt und erlag noch an der Unfallstelle seine Verletzungen. Ein bereits gelandeter Rettungshubschrauber wurde an seinen Standort zurückgeschickt.
Der Fahrer eines dritten, involvierten Sattelzuges erlitt leichte Verletzungen.
Die Vollsperrung der A6 zwischen Bad Rappenau und Steinsfurt führte zu einem Verkehrschaos auf den Umleitungsstrecken, Stoßstange an Stoßstange quälten die die Fahrzeuge über die B39 durch Fürfeld und Kirchardt. Der Verkehr Richtung Mannheim wurde bei Bad Rappenau von der Autobahn ausgeleitet, dennoch bildete sich ein Rückstau von mehr als 20 Kilometer bis zur Neckarbrücke bei Heilbronn.Gegen 14.30 Uhr war die Autobahn nach Angaben der Polizei immer noch gesperrt.
Die Feuerwehr Bad Rappenau war mit vier Fahrzeugen und 16 Mann im Einsatz, von der Berufsfeuerwehr Heilbronn waren es zehn Mann mit drei Fahrzeugen einschließlich Bergekran.
Update: 3. April 2017, 14.45 Uhr



