Kirchardt: Vier Standorte für das Rathaus der Zukunft

Und in jedem Fall ein finanzieller Kraftakt: Der Gemeinderat debattiert am heutigen Montag über das räumliche Konzept für die Gemeindeverwaltung.

16.10.2016 UPDATE: 17.10.2016 06:00 Uhr 1 Minute, 33 Sekunden

Eine von vier Möglichkeiten für das Rathaus der Zukunft: Links der leer stehende ehemalige Gasthof "Hirsch", rechts der Kindergarten Ortsmitte. Foto: Schmiedl

Kirchardt. (isi) Das Rathaus in der Goethestraße 5 ist in die Jahre gekommen. Am Montag, 17. Oktober, wird der Kirchardter Gemeinderat in seiner Sitzung über die räumliche Zukunft der Gemeindeverwaltung entscheiden (Beginn: 19.30 Uhr).

Vier Möglichkeiten wurden im Vorfeld untersucht. Mit in die Standortüberlegungen eingeflossen ist der Umstand, dass die Birkenbachschule vom Schuljahr 2019/2020 an nur noch eine Grundschule sein wird, weil die Werkrealschule in Kirchardt ausläuft. Deshalb werden Räume im Erweiterungsbau des benachbarten Schulgebäudes frei. Vorausgesetzt die beiden Kindergarten Ortsmitte und Goethestraße finden in frei werdenden Räumen der Birkenbachschule ein neues Zuhause, könnte der dann nicht mehr genutzte Kindergarten Ortsmitte zum neuen Rathaus umgebaut werden.

Dabei könnte der benachbarte ehemalige Gasthof "Hirsch", der im Besitz der Gemeinde ist, mit in die Planungen für das Rathaus einbezogen werden. Das Fachwerkgebäude steht unter Denkmalschutz. Die Kosten bei dieser Variante liegen bei rund zehn Millionen Euro. Ohne den "Hirsch" rechnen die Planer mit 9,5 Millionen Euro - in jedem Fall müsste die Gemeinde mehr als sechs Millionen Euro an Eigenmitteln aufbringen.

In der Ortsmitte - direkt neben dem "Treff" - liegt an zentraler Stelle ein großer geschotterter Parkplatz. Auch diese Fläche in der Heilbronner Straße Ecke Hauptstraße ist als Rathausstandort untersucht worden, wenngleich sie nicht der Gemeinde gehört. Unter Einbeziehung eines benachbarten Gebäudes, das dem Neubau weichen müsste, würden für den Rathausneubau mit dem nötigen Grunderwerb rund elf Millionen Euro an Kosten entstehen, von denen die Gemeinde 7,8 Millionen Euro berappen müsste. Dabei würde auf der Fläche des derzeitigen Parkplatzes der Raiffeisenbank ein Parkhaus entstehen.

Doch auch wenn man das bestehende Rathaus kernsaniert, renoviert und erweitert, sei mit Kosten von zehn Millionen Euro zu rechnen. Inbegriffen wären zudem die Sanierung des "Hirsch" und des Kindergartens Goethestraße, die Nutzung der frei werdenden Schulräume bliebe hier unklar.

Die vierte Möglichkeit sieht eine Umnutzung der frei werdenden Schulräume im Erweiterungsbau I und II als Rathaus vor. Im Untergeschoss des Schulerweiterungsbaus von einst könnte eine Kindergartengruppe unterkommen. Das bisherige Rathaus kann, wie bei den ersten beiden Möglichkeiten auch, bei dieser Variante abgebrochen und als Wohnbaufläche ausgewiesen werden. Von den rund 7,5 Millionen Euro geschätzten Kosten müsste die Kommune 4,7 Millionen selbst aufbringen.

Die spannende Frage ist nun, ob und worauf der Gemeinderat sich einigen wird. Zur Finanzierung will die Kommune einen Antrag auf Erhöhung des Förderrahmens im Sanierungsgebiet "Ortsmitte II" stellen. Diesen Aufstockungsantrag muss sie bis 31. Oktober beim Regierungspräsidium Stuttgart einreichen.

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