Nußloch: Brandursache Brathähnchen?
Bei einem Feuer in einem Mehrfamilienhaus entstand am gestrigen Mittwoch ein hoher Schaden.
Nußloch. (cm) Löste ein Brathähnchen im Ofen am gestrigen Mittwochnachmittag einen Brand in einem Mehrfamilienhaus in der Humboldtstraße aus? Dies sei noch nicht abschließend geklärt, sagte Polizeisprecher Norbert Schätzle gestern auf Nachfrage der RNZ. Denkbar sei auch, dass es sich um einen technischen Defekt an dem Ofen handelte. Fest steht jedoch: Glücklicherweise wurde bei dem Brand niemand ernsthaft verletzt, alle Bewohner konnten das Haus selbst verlassen.
Gegen 14 Uhr gingen bei der Feuerwehr zahlreiche Notrufe ein. Gleich sechs Fahrzeuge rauschten mit Blaulicht und Martinshorn heran. "Als wir eintrafen, schlugen die Flammen bereits aus dem Küchenfenster", berichtete Nußlochs Feuerwehrkommandant und Einsatzleiter Bernd Rensch gegenüber der RNZ. "Wir hatten das Feuer aber relativ schnell unter Kontrolle, weil wir von zwei Seiten aus über die Wohnungs- und die Balkontüre löschen konnten." Die Bewohnerin der Wohnung im Erdgeschoss des Sechs-Parteien-Hauses hatte sich zu diesem Zeitpunkt schon selbst ins Freie retten können. "Sie kam mit Verdacht auf eine leichte Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus", berichtete Rensch weiter. Die Feuerwehr schätzt den Schaden auf rund 150 000 Euro. "Die Küche wurde total beschädigt, die ganze Wohnung ist verraucht und unbewohnbar", so Rensch.
Im Einsatz waren insgesamt 25 Feuerwehrleute nicht nur aus Nußloch, sondern auch aus der Nachbargemeinde Sandhausen. Die beiden Wehren kooperieren bei Bränden tagsüber unter der Woche, weil viele Feuerwehrleute nicht am Ort arbeiten und somit dann nicht für Einsätze zur Verfügung stehen.