Eppelheimer brauchen jetzt vier Minuten länger bis zum Bismarckplatz

Bus statt Straßenbahn: Pendler müssen sich seit dem gestrigen Montag umstellen. Der Ersatzverkehr fährt bis 2018.

12.12.2016 UPDATE: 13.12.2016 06:00 Uhr 1 Minute, 56 Sekunden

Ein Bild, das sich in den nächsten Monaten nicht ändern wird: Auf der Linie 22 fahren nun Busse statt Straßenbahnen. Foto: Geschwill

Von Sabine Geschwill

Eppelheim. Zwischen Eppelheim und Heidelberg fährt keine Straßenbahn mehr - und dies wird voraussichtlich bis weit ins Jahr 2018 auch so bleiben. Der Grund dafür sind die aufwendigen Gleiserneuerungen im Heidelberger Pfaffengrund und bekanntlich soll dann ja auch noch die Brücke über die Autobahn erneuert werden. Nachdem der sogenannte Schienenersatzverkehr schon am Sonntag gestartet worden war, schaute sich die RNZ gestern Morgen an den Eppelheimer Haltestellen um. Da mussten sich die Busse erstmals bei den Berufspendlern und Schülern bewähren.

Um den neuen Busverkehr auf der Linie 22 möglichst gut abwickeln zu können, wurde die bisherige Endhaltestelle von der Kirchheimer Straße um die Ecke an die Grenzhöfer Straße in Höhe der Parkplätze verlegt. An der stillgelegten bisherigen Endhaltestelle trafen die Fahrgäste gestern auf zwei Mitarbeiter aus der Leitstelle der Rhein-Neckar-Verkehrsgesellschaft (RNV). Sie waren ab 5.30 Uhr vor Ort, um die Fahrgäste zu informieren, deren Fragen zu beantworten und den Weg zu den neuen Ersatzendhaltestellen zu zeigen. Außerdem hing eine schriftliche Kundeninformation aus.

An der Kirchheimer Straße waren die meisten Fahrgäste gut informiert und steuerten direkt die neue Endhaltestelle der Linie 22 an der Grenzhöfer Straße an. Diese Haltestelle wird auch von den Bussen der Linie 713 von und nach Schwetzingen genutzt. Die Umsteigezeit zwischen beiden Linien bleibt mit sechs Minuten unverändert, teilte RNV-Pressesprecher Moritz Feier mit.

Umdenken mussten die Fahrgäste der Haltestellen "Rathaus" und "Jakobsgasse" in Richtung Heidelberg. Sie müssen sich daran gewöhnen, die Straßenseite zu wechseln, da die beiden Haltestellen auf der Hauptstraße vom Bus in Fahrtrichtung angefahren werden. Die Haltepunkte wurden in Sichtweite auf der gegenüberliegenden Straßenseite eingerichtet.

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Da gab es am Montagmorgen einige, die sich offenbar erst, als sie den Bus erblickten, der neuen Abfahrtsstelle entsonnen und schnell die Straßenseite wechselten. Hier wurde von einem Fahrgast angeregt, zum schnelleren Überqueren der Hauptstraße die Wartezeit an der Fußgängerampel bis zur Grünphase an der Haltestelle "Rathaus" zu verkürzen. Die Stadtverwaltung teilte hierzu mit, dass die jetzige Wartezeit an der Ampel überprüft und dann gegebenenfalls die Zeitschaltung von der zuständigen Firma angepasst werde.

Ansonsten war die Situation entspannt. Bemängelt wurde nur, dass an den Ersatzhaltestellen noch keine Mülleimer angebracht waren. Das soll sich aber bald ändern, versprach Bürgermeister Dieter Mörlein. Was man bei den Fahrgästen noch heraushören konnte, war die Frage, wie lange die tatsächliche Fahrtzeit beträgt, die der Bus im Berufsverkehr nach Heidelberg braucht.

Die Straßenbahn fuhr in 19 Minuten zum Bismarckplatz. Beim Bus betrage die Verlängerung der Fahrzeit rund vier Minuten, hieß es seitens der RNV. Damit es ab der neuen Endhaltestelle im morgendlichen Pendlerverkehr in Fahrtrichtung Heidelberg keine Probleme gibt, wurde der bisherige Zehn-Minuten-Takt zwischen 6.55 Uhr und 8.35 Uhr auf einen Fünf-Minuten-Takt erhöht.

Im Schüler- und Berufsverkehr in Fahrtrichtung Eppelheim wurde der Takt zwischen 13 Uhr und 14 Uhr sowie zwischen 15.30 Uhr 17.50 Uhr ebenfalls auf eine Fünf-Minuten-Frequenz verdichtet. In den nächsten Tagen werde sich zeigen, ob an irgendeiner Stelle noch nachgebessert werden müsse, erklärte RNV-Sprecher Moritz Feier. Mitarbeiter des Verkehrsunternehmens seien weiter täglich vor Ort.

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