Eppelheimer Arbeitskreis will die Flüchtlinge im Alltag unterstützen

Der Kreis aus Bürgern, Vertretern der Kirche und der Stadt soll beim Start ins neue Leben helfen.

02.08.2015 UPDATE: 03.08.2015 06:00 Uhr 1 Minute, 28 Sekunden

Auf Initiative von Martin Gramm (stehend) beriet sich der 50-köpfige Arbeitskreis im Gemeindehaus. F.: A. Dorn

Eppelheim. (agdo) Es dauert nicht mehr lange und Eppelheim wird etwa 180 Flüchtlinge aufnehmen. Diese sollen sich schnell mit der hiesigen Kultur vertraut machen, die Sprache lernen sowie Hilfe und Unterstützung im Alltag bekommen. Damit dies gelingt, hat sich auf Initiative von Martin Gramm ein Kreis aus Bürgern, Vertretern der Kirche und der Stadt gebildet, der den Neuankömmlingen bei der Freizeitgestaltung und im Alltag helfen will. "Das Ziel ist es, den Menschen einen Neustart zu ermöglichen, sie haben um ihr Leben gekämpft und sind unter schwierigen Bedingungen hierher gekommen", sagte Martin Gramm im evangelischen Gemeindehaus.

Rund 50 Menschen berieten sich dort an einem Runden Tisch, wie man den Flüchtlingen bei der Integration helfen könne. "Wir wissen nicht, wer konkret kommt", sagte die Stadt- und Kreisrätin Renate Schmidt. Es sei noch nicht sicher, ob es überwiegend Familien mit Kindern oder Männer werden.

Eines steht jedoch fest: Der Landkreis wird laut Schmidt eine feste Stelle in Eppelheim einrichten und die Flüchtlinge sollen dort von einem Sozialmitarbeiter betreut werden. Eppelheim bekomme sowohl Flüchtlinge, die den Antrag bereits gestellt haben, der aber noch nicht bearbeitet sei, als auch Flüchtlinge, die noch keinen Antrag gestellt haben.

Die Neuankömmlinge sollen in einem Gebäude in der Wassersturmstraße unterkommen, über weitere Unterkünfte wird noch gesprochen. Manche Flüchtlinge könnten - je nachdem wo sie herkommen - vielleicht nicht einmal Fahrrad fahren. Bei dem Versuch zu fahren, könnten sie die Sicherheit im Straßenverkehr gefährden, führte Martin Gramm ein Beispiel auf.

Mit in der Runde war Regina Czechanowski vom Asyl-Arbeitskreis Schwetzingen. Sie brachte ihre Erfahrungen mit Neuankömmlingen ein. Der Schwetzinger Arbeitskreis begleitet sowie unterstützt Flüchtlinge im Asylverfahren und wird von ehrenamtlichen Bürgern betrieben.

Der Arbeitskreis in Schwetzingen sei in drei Bereiche gegliedert, erzählte Czechanowski. Nämlich in "Soziales und Leben": Hier werden die Neuankömmlinge im Alltag beispielsweise beim Gang zu Ämtern und Ärzten begleitet oder es werden zur Verständigung Dolmetscher organisiert. Die zweite Gruppe fördere mit dem Bereich "Kultur und Bildung" die Sprache und betreue schulischen Aktivitäten, erzählte Czechanowski. Und die dritte Gruppe kümmert sich mit "Freizeit und Sport" um alle möglichen Freizeitaktivitäten.

Die Eppelheimer Runde beschloss, diese Unterteilung in drei Bereiche zu übernehmen. Was der Arbeitskreis laut Martin Gramm allerdings nicht machen wird, ist sich um politische Angelegenheiten kümmern.