Bus statt Bahn: Bauarbeiten zwischen Eppelheim und Heidelberg

Bürgerversammlung in der Rudolf-Wild-Halle: Ab dem 11. Dezember fahren wegen Baumaßnahmen Busse statt Bahnen

02.12.2016 UPDATE: 03.12.2016 06:00 Uhr 2 Minuten, 31 Sekunden

Hier an der "Grenzhöfer Spitze" enden und starten ab dem 11. Dezember die Busse des Schienenersatzverkehrs für die Eppelheimer Linie 22. Bis März 2017 wird das Konzept zunächst gelten. Foto: Popanda

Von Werner Popanda

Eppelheim. Wie wirken sich die Baumaßnahmen in der Eppelheimer Straße im Pfaffengrund, jene an der Autobahnbrücke zwischen Pfaffengrund und Eppelheim sowie die Maßnahmen zum ÖPNV-Anschluss der Bahnstadt auf die Linie 22 aus? Diese Fragen standen im Mittelpunkt einer Bürgerversammlung in der nicht bis auf den letzten Platz, aber doch gut gefüllten Rudolf-Wild-Halle.

Ab Sonntag, 11. Dezember, werden alle ÖPNV-Nutzer, die mit der Linie 22 nach Eppelheim wollen, am Heidelberger Bismarckplatz nicht mehr an der dortigen Straßenbahnhaltestelle einsteigen, sondern an der Bushaltestelle. Denn für die Linie 22 wird ab diesem Tag ein Schienenersatzverkehr eingerichtet, wobei der dann verkehrende Bus laut Edward Schneider von der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (RNV) "dort, wo es möglich ist, auf der Straßenbahntrasse fährt".

Bis zur Haltestelle "Eisenbahnersportplatz" in der Bahnstadt wird sich demnach kaum etwas ändern, sehr wohl aber danach. Für die Errichtung der neuen Straßenbahntrasse in der "Grünen Meile" der Bahnstadt wird die alte Eisenbahnbrücke zwischen den Haltestellen "Eisenbahnersportplatz" und "Henkel-Teroson-Straße" abgerissen. Der Bus muss noch vor besagter Brücke in Höhe des Bauhauses nach rechts in den neu gebauten Abschnitt der Henkel-Teroson-Straße abbiegen, wo er die neue Haltestelle "Bauhaus" erreicht.

Gleichfalls neu ist in der Verlängerung eine weitere Haltestelle, die zwar auch "Henkel-Teroson-Straße" heißt, jedoch ein ganzes Stück weit von der gleichnamigen Haltestelle in der Eppelheimer Straße entfernt ist. Neu auf der Route ist auch eine Haltestelle an der Ecke von Henkel-Teroson-Straße und Kurpfalzring, die "Hugo-Stotz-Straße" heißen wird. Von dort ab geht es in Richtung Süden zur bisherigen Haltestelle "Stotz" in der Eppelheimer Straße und dann über die Autobahnbrücke in die Eppelheimer Hauptstraße.

Hier bleibt zunächst alles wie gehabt. Doch nach der Haltestelle "Rathaus" biegt der Bus nach rechts in die Heinrich-Schwegler-Straße und dann nach links in den Grenzhöfer Weg ein. An dessen Ende, der "Grenzhöfer Spitze", wird eine Ersatzendstelle für die bisherige Endstelle "Kirchheimer Straße" eingerichtet. Letztgenannte soll nämlich laut Norbert Buter von der RNV so wie die gesamte Strecke auch barrierefrei ausgebaut werden. Auch soll sie für 43 Meter lange Fahrzeuge tauglich gemacht werden.

Ab der Ersatzendstelle an der "Grenzhöfer Spitze", an der in Kürze auch die Busse der Linie 713 ankommen und abfahren werden und die bis zur Wiederinbetriebnahme der Straßenbahn Bestand haben wird, fährt die Linie 22 durch die Hauptstraße in Richtung Pfaffengrund in die Eppelheimer Straße. Doch weil diese in Richtung Heidelberg einseitig befahren werden kann, entfällt der Umweg über den Kurpfalzring. Nur direkt vor der abzureißenden Eisenbahnbrücke ist ein Schwenk zur neuen Haltestelle "Bauhaus" erforderlich. Ab hier rollt der Bus wie gewohnt zum Bismarckplatz.

An diesem Konzept wird sich bis zum März kommenden Jahres einzig ändern, dass der Bus am Ende seiner Tour in Eppelheim ab Jahresbeginn 2017 "umgekehrt" fährt. Also nicht über die Heinrich-Schwegler-Straße und den Grenzhöfer Weg hin zur "Grenzhöfer Spitze". Sondern ab dieser über den Grenzhöfer Weg und die Heinrich-Schwegler-Straße in die Hauptstraße. Und das weiterhin im Zehn-Minuten-Takt.

Überdies berichtete Edward Schneider, dass insgesamt elf Busse der Linie 22 vorgesehen seien, die aber in den morgendlichen und nachmittäglichen Spitzenzeiten "verdoppelt" würden. Als er eine Bürgerfrage nach der Fahrzeit dahin gehend beantwortete, dass sich diese von derzeit 19 um drei Minuten verlängern auf 22 werde, hielt ihm der Fragesteller prompt entgegen, dass "das ein bisschen utopisch ist".

Nicht anfreunden konnte sich Edward Schneider mit dem Bürgervorschlag, Busse der Linie 22 in Spitzenzeiten "per Express über die Autobahn zum Betriebshof" zu führen. Zwar sei das überprüft worden, doch sei die "Situation während der Lastzeit auf der Autobahn auch nicht ohne", wie Edward Schneider erklärte. Folglich würde sich für die Fahrgäste kein wesentlicher Gewinn ergeben.

Keine konkreten Antworten erhielten die Bürger auf ihre Fragen, wie es nach dem März 2017 mit dem Schienenersatzverkehr weitergehen wird. Also dann, wenn es in Sachen Abriss und Neubau der Autobahnbrücke so richtig ans Eingemachte gehen dürfte. Hier scheint die RNV noch inmitten eines Planungsprozesses zu sein.

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