Bürgermeisterwahl Eppelheim: 10 Fragen an Alfred Wilhelm

Der 67-Jährige aus Neuweiler-Agenbach ist Rentner und vertritt die Nein-Idee.

18.10.2016 UPDATE: 19.10.2016 06:00 Uhr 2 Minuten, 6 Sekunden

Alfred Wilhelm: Der 67-Jährige aus Neuweiler-Agenbach ist Rentner und vertritt die Nein-Idee.

Eppelheim. (aham). Es ist eine Entscheidung für die nächsten acht Jahre: Am Sonntag, 23. Oktober, wählen die Eppelheimer ihren Rathauschef. Sechs Kandidaten haben sich beworben. Sollte am Sonntag kein Bewerber die absolute Mehrheit – also mehr als 50 Prozent der gültigen Stimmen – erhalten, müssen die Eppelheimer ein zweites Mal zur Wahlurne gehen. Der Termin für eine Neuwahl steht auch schon: Dies wäre dann zwei Wochen später, am 6. November.
Die RNZ hat jedem der sechs Kandidaten zehn Fragen gestellt. Hier antwortet Alfred Wilhelm - Der 67-Jährige aus Neuweiler-Agenbach ist Rentner und vertritt die Nein-Idee.

 

Sie treten bei der Wahl am 23. Oktober als Bürgermeisterkandidat für Eppelheim an. Was fasziniert Sie so an diesem Amt?

Die Faszination liegt darin, Demokratie zu verbreiten: Bei einem Kandidat die Gegenstimme anzubieten, bei mehreren dafür zu sorgen, dass unerwünschte Kandidaten durch das Raster fallen.

So ein Wahlkampf zehrt an Kraft und Geldbeutel. Wer oder was ist Ihnen eine Stütze – auch finanziell?

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Die größte Unterstützung erfahre ich durch meine Frau, die mein Tun mitträgt und den Zeitaufwand bewilligt. Den finanziellen Aufwand, Wählbarkeitsbescheinigungen und Fahrtkosten trägt die Partei Nein-Idee.

Apropos Geld: Der Schuldenstand der Stadt soll am Ende des Jahres 28,4 Millionen Euro betragen. Wo setzen Sie den Rotstift an?

Ich kenne die Umstände in Eppelheim zu wenig, um einen konkreten Vorschlag zu machen. Eine schuldenfreie Stadt ist sicher der Traum aller Gemeindemitglieder. Die Notwendigkeit von Projekten sollte auf den Prüfstand und in eine Prioritätenliste übernommen werden, damit der Schuldenberg abgetragen werden kann.

Was geschieht unter Ihrer Ägide mit der Rhein-Neckar-Halle?

Eine Ägide Wilhelm wird es nicht geben, da ich das Amt ja ablehne. Ein Bürgerentscheid könnte herbeigeführt werden.

Die Eppelheimer stöhnen über die Verkehrssituation in der Hauptstraße: Welche konkreten Ideen haben Sie, um die Lage zu verbessern?

Da hinsichtlich verkehrspolitischer Entscheidungen eine Ortsbegehung erforderlich wäre, kann ich dazu nichts sagen.

Transparenz und Bürgerbeteiligung sind die großen Stichworte vor dieser Wahl: Wie genau wollen Sie das umsetzen?

Für nichts anderes stehen die Nein-Idee und ihre Mitglieder: Basisdemokratie nach Schweizer Modell und vertrauensvolle Zusammenarbeit von Gemeindemitgliedern, Gremien und Institutionen.

200 Flüchtlinge leben schon in Eppelheim, 100 weitere kommen noch. Wie gelingt unter Ihnen die Integration?

Ich vermute, dass es wie bei uns in Neuweiler auch einen Arbeitskreis Asyl gibt, ohne den nichts läuft. Nur diese Menschen schaffen das, was Frau Merkel meint, denn von den Ämtern kann man außer Gesetzgebung nichts erwarten und die ist, wie könnte es anders sein, deutsch und bürokratisch.

Wenn Sie die Wahl gewinnen, welche drei Themen wollen Sie als erstes anpacken?

Das kann nur im zweiten Wahlgang geschehen, wenn im ersten keiner die 50-Prozent-Hürde schafft. Dann gibt es nur ein Thema: Wer wird der nächste Bürgermeister? Ich bin nur der Prellbock für Ihr Nein zu den anderen Kandidaten. Ich lehne das Amt ab und es gibt eine Neuwahl mit neuen Kandidaten.

Eine gute Fee taucht neben Ihnen auf. Sie dürfen sich etwas wünschen, das Eppelheim noch nicht hat, aber unbedingt braucht. Was sagen Sie?

Die gute Fee, die Wünsche erfüllt, gibt es nicht. Sie wählen in Kürze den Repräsentanten Ihrer Stadt, einen neuen Bürgermeister. Vielleicht wird das dann die gute Fee, die Eppelheim braucht.

Zum Abschluss eine etwas andere Frage: Was ist Ihr Lieblingsessen?

Wenn ich mal ausgehe: Zwiebelrostbraten mit Spätzle.

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