Mosbacher Gemeinderat vertagt Entscheidung über Grundschulschließungen
Rat aus nicht betroffenen Bürgern soll eine Empfehlung für den Gemeinderat ausarbeiten.
Mosbach. (cbe) Zu einer Überraschung kam es gestern Abend bei der Sitzung des Gemeinderats: Entgegen der Sitzungsvorlage wurde nicht über die Schließung von zwei der insgesamt acht Grundschulen abgestimmt. Statt dessen wurde bei acht Enthaltungen die Einrichtung eines Bürgerrats beschlossen.
Dieser setzt sich aus nicht betroffenen Bürgern zusammen. In nicht öffentlicher Sitzung sollen diese sich zur weiteren Entwicklung der Mosbacher Schulstandorte laut Jann "eine objektive Meinung bilden" und dem Gemeinderat eine nicht bindende Empfehlung aussprechen. Diese Art der Bürgerbeteiligung habe sich beim Thema Kaserne bewährt und zur Befriedung beigetragen, erklärte der OB. Auf Rückfrage von Boris Gassert (CDU) berichtete Jann, dass der letzte Bürgerrat etwa 60.000 Euro gekostet hat.
Im Vorfeld der Abstimmung hatten Georg Nelius (SPD) und Barbara Klein (Alternative Liste) angekündigt, dass ihre Fraktionen der Schließung zweier Grundschulen nicht zustimmen könnten. Josef Bittler (CDU) hatte sich für den Vorschlag ausgesprochen. Zu Beginn der Sitzung hatten vier Vertreter der Wilhelm-Stern-Schule für deren Erhalt geworben.
Ein ausführlicher Bericht folgt.